Nicht alle Skiregionen haben Erfolg mit Billig Abos
Schweizer Skiregionen kämpfen mit Billig-Angeboten um mehr Skigäste. In Saas-Fee hat dieses Preismodell nicht funktioniert, in anderen Regionen schon.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Ski-Region Saas-Fee sind seit 2016 Saisonabos unter 260 Franken erhältlich.
- Mit solchen Preismodellen versuchen Bergbahnbetreiber mehr Ski-Touristen anzulocken.
- In Saas Fee hat diese Strategie aber nicht funktioniert.
Mit verschiedenen Preismodellen versuchen Schweizer Bergbahnen ihre Gäste anzulocken. So auch der Wintersportort Saas-Fee, welcher seit knapp drei Jahren mit Preisen unter 260 Franken für ein Saison-Abo wirbt.
Genau dort aber hat diese Strategie nicht funktioniert. Der Tiefpreiseffekt hat laut Jahresbericht 2017/2018 nicht das gewünschte Verkaufsziel gebracht und die Marketing-Kosten waren um einiges höher.
Preismodell scheint in anderen Skiregionen zu funktionieren
In anderen Regionen jedoch scheint dasselbe Preismodell zu funktionieren. Davon ist Jürg Stettler vom Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern überzeugt.
Er spricht den «Magic Pass» an, welcher über 30 Skigebiete der Romandie vereint. Sowie auch den «Top4-Skipass», der das Skifahren in Adelboden-Lenk, Gstaad, Jungfrau Ski Region und Meiringen-Hasliberg erlaubt.
«Die Frequenzen haben gemäss Aussagen der Bergbahnbetreiber zugenommen», so Stettler. Man müsse aber mit Aussagen vorsichtig sein, da noch keine Geschäftsabschlüsse vorliegen, sagt Stettler.
Steht und fällt mit Produkt
Der Kern des Erfolgs sei jedoch immer ein gutes Produkt der Skiregionen. «Das sieht man am Beispiel Zermatt», so Stettler. Das Skigebiet arbeitet zusätzlich mit dynamischen Preisen.
Mit diesen versucht das Skigebiet bei schlechtem Wetter die Nachfrage zu stimulieren, indem es den Preis moderat anpasst.
«Zermatt macht das auf eine clevere Art mit klar definierten Bedingungen, die für den Skifahrer transparent und gut nachvollziehbar sind.»
Doch auch dort werde sich zeigen, wie sich das entwickelt.