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Hacker veröffentlichen Abonnentendaten von Tamedia und «Blick»

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Zürich,

Beim Angriff auf die NZZ-IT-Infrastruktur wurden auch Daten von Tamedia- und «Blick»-Kunden erbeutet. Einige davon landeten im Darknet.

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Iranische Hacker hätten einen grossen schwedischen SMS-Dienst übernommen und etwa 15'000 Rache-Nachrichten verschickt. (Symbolbild) - Nicolas Armer/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Hackerangriff auf die IT-Infrastruktur der NZZ wurden weitere Daten erbeutet.
  • Im Darknet finden sich Abonnenten-Angaben von Tamedia- und «Blick»-Lesern.
  • Die Daten umfassen öffentlich zugängliches Material wie Namen und Adressen.

Beim Hackerangriff auf die IT-Infrastruktur der NZZ-Mediengruppe sind Kundendaten von «Blick» und den Tamedia-Titeln erbeutet worden. Die Hacker drohten zudem mit der Veröffentlichung weiterer Daten.

Unter denen nach dem Hack im Darknet veröffentlichten Informationen befänden sich einzelne Zustelladressen aus den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft, teilten die Tamedia-Titel in ihrer Freitagsausgabe mit. Bei den 2019 erfassten Daten handle es sich um öffentlich zugängliches Material wie Vornamen, Namen und Adressen.

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Ringier. (Symbolbild) - keystone

«Blick» hatte in der Nacht auf Freitag auf seinem Onlineportal angekündigt, dass sich postalische Abonnentendaten von «Blick» und «SonntagsBlick» aus den genannten Kantonen unter den veröffentlichten Daten aus dem Hack befanden.

Die Hacker haben laut CH-Media-Chef Michael Wanner mit der Veröffentlichung weiterer Daten in den nächsten Tagen gedroht. «Wir werden die veröffentlichten Daten laufend analysieren, und je nach Erkenntnissen und Sensitivität der Informationen werden wir die betroffenen Personen direkt informieren», sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit seinen Zeitungen. Das Unternehmen habe kein Lösegeld gezahlt, zur Höhe des geforderten Betrags machte er keine Angaben.

NZZ zeitweise in reduziertem Umfang gedruckt

Der Angriff auf die IT-Infrastruktur der NZZ-Mediengruppe, von der auch CH Media IT-Dienstleistungen bezieht, war am 24. März entdeckt worden. In der Folge mussten die drei Titel «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» vorübergehend auf die unterschiedlichen Regionalteile, sogenannte Splitausgaben, verzichten. Die «Neue Zürcher Zeitung» erschien an einzelnen Tagen ebenfalls reduziert.

Am Mittwoch veröffentlichte die verantwortliche Hackergruppe Play Unternehmensdaten von CH Media im Darknet. Die zu CH Media gehörenden Unternehmen AZ Vertriebs AG und VS Vertriebs GmbH sind auch für die Zeitungszustellung für die Abonnenten von «Blick» und «SonntagsBlick» zuständig, wie «Blick» schrieb. Die AZ Vertriebs AG ist laut Tamedia auch ein Zustelldienst ihrer Zeitungen.

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