Hälfte des Materials im Glarner Escherkanal nach Erdrutsch entfernt
Rund die Hälfte des Erdrutsch-Materials bei einer Glarner Deponie wurde bereits entfernt. Die Stromproduktion der Speicherkraftwerke nimmt wieder zu.
Rund die Hälfte des aufgrund eines Erdrutsches bei einer Glarner Deponie in den Escherkanal gerutschten Materials ist bis am Freitag entfernt worden. Die erwarteten Wassermassen im Winter können gemäss einer Mitteilung der Linthkommission bewältigt werden. Speicherkraftwerke nehmen die Stromproduktion schrittweise wieder auf.
Seit Beginn der Aufräumarbeiten im Escherkanal am 11. November ist der Wasserspiegel um rund zwei Meter gesunken, wie die Linthkommission am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Die Abflusskapazität habe gesteigert werden können.
«Selbst ein extremes Niederschlagsereignis im Winter könnte wieder innerhalb der Hochwasserschutzdämme abfliessen», schrieb die Linthkommission weiter. Als nächstes werde das Originalprofil des Escherkanals wiederhergestellt.
Gleichzeitig laufen gemäss der Mitteilung die Arbeiten an der Starkstromleitung, die aufgrund des Erdrutsches beschädigt wurde.
Speicherkraftwerke nehmen Produktion sukzessive auf
Die flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke können ihre Stromproduktion sukzessive wieder aufnehmen. Sie hatten zuvor die Produktion pausiert, um Abflussspitzen zu vermeiden, hiess es in der Mitteilung weiter. Bis Ende Jahr soll wieder eine uneingeschränkte Stromproduktion möglich sein.
Ende Oktober kam es in der Gemeinde Glarus Nord auf dem Gelände der Ardega Deponie zu einem Erdrutsch. Das rechte Ufer der Linth (Escherkanal) wurde dabei zur Flussmitte hin verschoben und blockierte einen Teil des Escherkanals.
Kein Deponiematerial im Gewässer
Gemäss Mitteilung ist kein Deponiematerial in das Gewässer gelangt. Mit einem externen Gutachten soll die Ursache für den Erdrutsch abgeklärt werden. Die Deponie bleibt bis Ende Jahr geschlossen.