Hausi Leutenegger über ein Leben mit Vorurteilen
Er ist Millionär, Schauspieler, Olympiasieger – oder auch einfach nur «Hausi». Hausi Leutenegger ist ständig konfrontiert mit Vorurteilen. Ihm ist es Wurst.
Das Wichtigste in Kürze
- Multimillionär Hausi Leutenegger spricht an einem Forum in Luzern über Vorurteile.
- Die hätten oft mit Neid zu tun, so der Unternehmer.
«Sie ist blond, also ist die dumm!» Wer kennt sie nicht, die Vorurteile. Wir bilden sie anhand der Haarfarbe, der verrissenen Jeans oder einfach nur wegen eines Gesichtsausdrucks. Wir benutzen Kategorien und Faustregeln und bilden so unser Urteil. Besonders gerne, wenn es um andere Menschen geht. Doch diese Vorurteile können uns unbewusst in eine Richtung lenken. Gerade im Geschäftsleben haben sie grossen Einfluss.
«Ohne Vorurteile wäre unser Hirn überfordert»
Vorurteile beeinflussen den Umgang mit Mitarbeitern, Kunden oder gar Personalentscheidungen. Das Musterdenken führt dazu, dass Menschen nicht nach Fähigkeiten, sondern nach Erfahrungen und somit Vorurteilen beurteilt werden. Darauf macht das «Forum Arbeit Luzern» aufmerksam, ein Anlass für Unternehmer. Martin Bucherer, Leiter Dienststelle Wirtschaft und Arbeit sagt, Vorurteile seien nicht immer schlecht.
Aber: «Wir müssen uns immer wieder bewusst sein, wo es richtig ist, aufgrund des Erfahrungsschatzes zu entscheiden.» Dennoch würden wir ohne Vorurteile nicht funktionieren. Denn wenn wir jeden Entscheid mit sehr vielen Argumenten abwägen müssten, «wäre unser Hirn überfordert.» Davon kann Selfmade-Millionär Hausi Leutenegger ein Lied singen. Er hielt am Forum ein Referat über das Leben mit Vorurteilen.
Immer auf sich selber hören
Leutenegger ist für gewisse ein «Angeber» oder «Gigolo». Mit Sicherheit aber ist er Multimillionär, Unternehmer und Olympiasieger. Für ihn sind Vorurteile: «Wenn man über Leute denkt, die man nicht kennt» Es sei jedem Mensch freigestellt. Doch: «Man studiert viel zu viel, mit wem man es zu tun hat.» Logisch, hätten die Menschen Vorurteile gegenüber ihm. «Die ganze Schweiz kennt mich, die Leute haben mich gern.»
Für Hausi sei entscheidend, was er über sich denke. «Ich habe den Leuten viel geholfen, ich war grosszügig, darum ist es mir Wurst was die Leute studieren.» Oft hätten Vorurteile mit Neid zu tun. Neid auf sportlichen Erfolg, Filmrollen in Hollywood oder das Geld. Doch der Tausendsassa sagt: «Ich habe immer auf mich selber gehört.» Im Geschäftsleben sei es wichtig, immer nett mit den Menschen zu sein. «Man muss den Kopf vernünftig schaffen lassen um zu wissen, mit wem man es zu tun hat.»