Muskulöser Ninja Warrior will Kantonsrat werden
Dieser Luzerner tanzt definitiv aus der Reihe. Valentino Martignetti ist Bodybuilder, Fitness-Instruktor und will jetzt noch eine Polit-Karriere starten.
Das Wichtigste in Kürze
- Valentino Martignetti ist Bodybuilder, Fitness-Instruktor und will nun Kantonsrat werden.
- Martignetti ist neuer Wahlkampfleiter der BDP Luzern.
- Daneben macht der 25-jährige bei «Ninja Warrior Switzerland» mit.
Lange Büro-Tage, sitzende Sessionen und immer wieder Apero Riche. Das Leben eines Politikers mag mental ziemlich sportlich sein – weniger jedoch körperlich. So würde man Valentino Martignetti auf den ersten Blick auch nicht gleich der Politik zuordnen. Der 25-jährige Luzerner ist ein wahres Muskelpaket und will neben seinem Fitness-Leben nun auch politisch Karriere machen.
«Bodybuilder sind nicht dumm!»
Martignetti ist neuer Wahlkampfleiter der BDP Luzern und will für diese bei den Kantonsratswahlen 2019 antreten. Er habe vor knapp einem Jahr den Luzerner BDP-Präsidenten kennengelernt, der ihm die Politik näher brachte. «Ich habe dann realisiert, wie wenig ich über unser politische System weiss, denn es ist ein Geschenk!». Der Luzerner arbeitet in einem Fitness-Center, im Hochschul-Sport, im Sicherheitsdienst und lässt sich an der Pädagogischen Hochschule zum Primarlehrer ausbilden.
«Ich kann diszipliniert sein, arbeiten, und glaube, das kann man in der Politik brauchen», ist der Super-Athlet überzeugt. Letztes Jahr holte er an den Bodybuilding-Weltmeisterschaften in den USA den dritten Platz. Und noch in diesem Monat wird Martignetti im Fernsehen bei «Ninja Warrior Switzerland» zu sehen sein. Doch das birgt Vorurteile: «Bodybuilder haben schnell das Vorurteil: Du hast Muskeln, du bist dumm.» Dabei sei Bodybuilding viel mehr: Es brauche Biss dazu, sich jeden Tag aufs Neue herauszufordern. Genauso wie ein Politiker diesen brauche.
Arnold Schwarzenegger als grosses Vorbild
Martignetti ist nicht der einzige in der BDP, der mit seinen Muskeln auffällt. Denis Kläfiger, Parteipräsident der Luzerner BDP, scheint ebenfalls nicht selten Gewichte zu stemmen. «Das ist Zufall, definitiv» lacht Martignetti. Es gäbe sicherlich auch Jungpolitiker aus anderen Parteien, die regelmässig Sport trieben. Der Luzerner orientiert sich ohnehin woanders: «Arnold Schwarzenegger hats vorgemacht!» Er habe stets Disziplin und Durchhaltewillen an den Tag gelegt und «ist eine Person, von der man viel lernen kann».
Im März 2019 möchte nun auch Valentino Martignetti ein politisches Amt einnehmen. Doch er bleibt realistisch: «Ich erträume mir keine politische Karriere», sein Hauptziel sei vorerst, Lehrer zu werden. Doch: «Wenn ich am 31. März einfach ein paar Stimmen für die Liste sammeln kann, habe ich schon gewonnen».