Heikle Chat-Auszüge führen zu Rücktritt von Genfer FDP-Vize
Wegen der Veröffentlichung von heiklen Chatverläufen mit FDP-Politiker Pierre Maudet tritt Simon Brandt, der FDP-Vizepräsident von Genf, zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vizepräsident der FDP-Genf, Simon Brandt, tritt zurück.
- Sein Rücktritt erfolgt nach der Veröffentlichung von Chats zwischen ihm und Pierre Maudet.
- In den Chats deuteten die Politiker auf zuverlässige und unzuverlässige Kollegen hin.
Der gescheiterte Stadtratskandidat und Gemeinderat (Legislative) Simon Brandt tritt als Vizepräsident der FDP der Stadt Genf zurück. Er informierte seine Partei am Mittwochmorgen über seinen Entscheid.
Sektionspräsident Vincent Latapie bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der «Tribune de Genève».
Chatverläufe zwischen Brandt und Maudet veröffentlicht
Brandts tritt zurück, nachdem die Zeitung «Le Temps» am Dienstag Chatprotokolle zwischen ihm und Genfer Staatsrat Pierre Maudet (FDP) veröffentlichte. Die Chatverläufe handelten über die Finanzierung eines Festabends.
Die beiden Parteikollegen sprachen von der Möglichkeit, ein Protokoll wegen eines zu hohen Geldbetrags zu ändern. Sie sprachen auch davon, die «zuverlässigen» Mitglieder der Partei zu informieren. Dabei deuteten sie darauf hin, dass es «weniger zuverlässige» Mitglieder gebe.
«Auch wenn nichts Illegales getan wurde und kein Geld für etwas anderes verwendet wurde, als wofür es bestimmt war. So haben die bekannt gewordenen Chat-Auszüge Herrn Brandts Position als Vizepräsident unterminiert», sagte Latapie. Brandt bleibe aber einfaches Parteimitglied der FDP der Stadt Genf.