Helsana streitet mit Spitälern um Tarife
Zwischen der Helsana und mehreren Ostschweizer Spitälern kam kein neuer Tarifvertrag zustande. Darunter leiden müssen nun die Versicherten.
Das Wichtigste in Kürze
- Helsana konnte sich mit einigen Spitälern nicht auf einen Tarifvertrag einigen.
- Dies hat Folgen für die Versicherten.
- Beide Seiten hoffen auf eine schnelle Einigung.
Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte? Nicht im Fall des Streits zwischen der Helsana und drei Ostschweizer Spitalregionen. Die Krankenkasse konnte sich mit den Spitalregionen Fürstenland, Rheintal Werdenberg Sarganserland und dem Spital Linth nicht über Tarife einigen.
Die Folge: halbprivat- und privatversicherte Kunden, die in einem dieser Spitäler behandelt werden, könnten die Kosten selbst berappen müssen.
Helsana wehrt sich gegen Vorwürfe des Spitals
«Wir konnten auf gewisse Forderungen der Helsana nicht eingehen», erklärt René Fiechter, CEO der Spitalregion Fürstenland Toggenburg zum «St. Galler Tagblatt». Laut Fiechter beharrte die Krankenkasse auf tieferen Tarifen, welche das Spital nicht bieten konnte. Ihr Angebot sei marktgerecht gewesen, sagt Fiechter.
Bei der Helsana klingt das Ganze natürlich etwas anders. «Wir können nicht sämtliche Preisforderungen akzeptieren», sagt Dragana Glavic, Mediensprecherin der Krankenkasse. Ausserdem könne von marktgerechten Preisen keine Rede sein.
Aufgepasst ab August
Der vertragslose Zustand beginnt bereits im August. Ab da werden den betroffenen Patienten die Spitalrechnungen direkt nach Hause geschickt. Diese müssen sie dann selbst bezahlen und danach mit der Krankenkasse die Rückvergütung anschauen.
Wie lange dieser Zustand anhalten wird, kann nicht gesagt werden. Beide Parteien sind aber zuversichtlich, dass in den nächsten Monaten eine Lösung gefunden wird.