Hispanist Gustav Siebenmann im Alter von 101 Jahren verstorben
Die Universität St. Gallen hat mit dem Tod von Gustav Siebenmann einen prägenden Akademiker verloren.
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Die Universität St. Gallen (HSG) trauert um ihren langjährigen Professor für Spanische und Portugiesische Sprache und Literatur, Gustav Siebenmann. Der emeritierte Wissenschaftler verstarb am 1. Februar im Alter von 101 Jahren. Dies geht aus einer im «St. Galler Tagblatt» veröffentlichten Todesanzeige hervor.
Siebenmann, geboren 1923 in Aarau, verbrachte seine Jugend bis 1937 in Lima. Nach seiner Habilitation an der Universität Zürich übernahm er 1976 den Lehrstuhl an der Universität St. Gallen (HSG), den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1989 innehatte.
Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Lima, nach Mexiko-Stadt und an die renommierte Cornell University in den USA. Auch im Ruhestand blieb er der Forschung treu und veröffentlichte über zwei Jahrzehnte hinweg zahlreiche Werke zur lateinamerikanischen und spanischen Literatur.
Einsatz für hispanische Kultur
Neben seiner akademischen Arbeit setzte sich Siebenmann intensiv dafür ein, die hispanische Kultur im öffentlichen Diskurs zu fördern – unter anderem als Autor von Beiträgen in den Feuilletons grosser Tageszeitungen.
Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und prägten die Hispanistik international nachhaltig. Die Universität St. Gallen würdigte ihn als herausragenden Wissenschaftler, der zeitlebens eng mit der Hochschule und der Stadt St. Gallen verbunden blieb.