Historisches Museum Luzern macht Tour zu 50 Jahren Frauenstimmrecht
Im Kanton Luzern dürfen Frauen seit 1970 wählen und abstimmen. Zum 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimmrechts zeigt das Historische Museum Luzern eine Ausstellung und lädt zur Theatertour, die den Weg zur weiblichen Emanzipation zurückverfolgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nathalie Brun nennt sich die Frau, die die Gäste im Historischen Museum in Luzern in Empfang nimmt.
Ihre Mission: Aufzeigen, was es brauchte, bis in Luzern das Frauenstimmrecht eingeführt wurde und was seither geschah.
«Wenn frau will... Auf dem Weg zur Gleichstellung», heisst die neue Theatertour, die am Donnerstag Premiere feiert. Die Protagonistin wird von verschiedenen Schauspielerinnen verkörpert. Auf einer 45-minütigen Tour macht sie einen Streifzug durch die Geschichte.
Eine Episode geht zurück ins 17. Jahrhundert, wo Frauen, die nicht heiraten wollten, ins Kloster gesteckt wurden. Auch eine Engländerin, die 1912 in London bei den Suffragetten mit Gewalt für das Frauenwahlrecht kämpfte, und in Luzern für Gleichstellung eintrat, erhält eine Stimme.
Die Protagonistin selber, ein Kind der 1970er-Jahre, erzählt von unterschlagenen politischen Vorstössen, wie sich ihre Eltern bei einer Ausstellung für Frauenarbeit 1958 kennenlernten oder von den Frauenstreiks 1991 und 2019.
Neben der Theatertour widmet sich auch die Ausstellung «Eine Stimme haben. 50 Jahre Frauenstimmrecht in Luzern» ab dem 22. Oktober den Fragen, wie es zum Wandel 1970 kam und wo Luzern heute steht. Dazu gibt es ein Begleitprogramm.