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Hohe Beschaffungskosten belasten Jahresergebnis der AEW Energie AG

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Die lange Revision des Kernkraftwerks Leibstadt und tiefe Wasserstände haben sich auf das Ergebnis des Aargauer Energieversorgers AEW Energie AG ausgewirkt.

AEW Hochhaus der AEW Energie AG in Aarau. (Archivbild) - Keystone

Wie die AEW am Donnerstag, 12. Mai 2022, mitteilte, belastete die lange Revision des KKW Leibstadt vor allem das operative Ergebnis (EBIT). Es fiel im vergangenen Jahr mit 25,7 Millionen Franken nur etwa halb so hoch aus wie im Vorjahr. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 44,4 Millionen Franken gegenüber 68 Millionen Franken im Vorjahr.

Die Revision in Leibstadt dauerte einen Monat länger als geplant, weil Risse an einer Leitung festgestellt worden waren. Wegen dieses längeren Ausfalls des KKW und wenig Wasser in den Flüssen musste die AEW mehr Ersatzenergie beschaffen. Dies bei hohen Marktpreisen.

Auf der Einnahmenseite profitierte das Aargauer Unternehmen von einer guten Entwicklung des Wertschriftendepots und von den Axpo-Dividenden. Insgesamt sei das Jahresergebnis «solid», schreibt die AEW Energie AG.

Im Jahresrückblick hebt das Unternehmen hervor, dass die AEW-Kundinnen und -Kunden im vergangenen Jahr im Durchschnitt knapp zwölf Minuten wegen Störungen oder geplanter Ausschaltungen ohne Strom auskommen mussten. Der landesweite Durchschnittswert betrage 21 Minuten.

AWE erstellt viele neue Photovoltaik-Anlagen

Auch spricht es von einem Rekordzubau bei den AEW-eigenen Photovoltaik-Anlagen: 15 Solarstromanlagen mit einer Gesamtspitzenleistung von 4,9 Megawatt wurden im vergangenen Jahr in Betrieb genommen. In Bau oder Planung befinden sich Projekte mit über 5,6 Megawatt Spitzenleistung.

Weiter zu nimmt das Interesse am 2018 lancierten Produkt «AEW myHome», mit dem Eigenheim-Besitzer selbst Strom und Wärme erzeugen, speichern und den Bedarf steuern können. Die Zahl der Kunden stieg 2021 um 85 Prozent.

Die AEW Energie AG ist ein selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau. Seine direkten Leistungen an den Kanton Aargau und die Aargauer Gemeinden in Form von Dividenden, Steuern, Konzessions- und Wasserrechtsentschädigungen sowie Holz und Gebühren beliefen sich 2021 auf 47,3 Millionen (Vorjahr 69,4).

Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung den Aktionären beantragen, eine Dividendenausschüttung von 21,4 Millionen Franken vorzunehmen (Vorjahr 27,8).

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