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Holcim-Präsident nimmt an Befragung der französischen Justiz teil

Keystone-SDA
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Zürich,

Holcim-Verwaltungsratspräsident Beat Hess hat an einer erneuten Befragung der französischen Justizbehörden teilgenommen. Bekanntlich steht der Vorwurf im Raum, Holcims Fusionspartner Lafarge habe in Syrien mit dem Islamischen Staat IS zusammengearbeitet. Die zweite Befragung nach 2018 fand am Montag statt, wie Holcim am Mittwochabend mitteilte.

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Ein Wagen des Baustoffkonzerns Holcim. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den Einzelheiten des Falles wollte sich Hess im Communiqué nicht äussern, weil die Untersuchung noch im Gange sei.

Er unterstrich jedoch, dass alle untersuchten Ereignisse vor dem Zusammenschluss von Lafarge und Holcim im Jahr 2015 stattgefunden hätten.

«Was ich sagen kann, ist, dass alle Vorwürfe gegen Lafarge SA in komplettem Gegensatz zu allem stehen, wofür Holcim als Unternehmen steht.» Und Hess betonte: «Die geschilderten Vorgänge um Lafarge SA wurden dem Verwaltungsrat von Holcim zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses verschwiegen.» Er sei über die Vorwürfe gegen Lafarge SA schockiert und entsetzt«, so Hess weiter.

Holcim hatte im September vor dem obersten Gericht Frankreichs eine Niederlage erlitten. Der Kassationsgerichtshof hatte ein Urteil des Pariser Berufungsgerichts aufgehoben, das die Anklage wegen der Aktivitäten des früheren französischen Zementherstellers Lafarge in Syrien fallengelassen hatte.

Dabei ging es um den Vorwurf der «Komplizenschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit». Zudem hob das Kassationsgericht auch die Entscheidung des Berufungsgerichts auf, die Anklage wegen «Gefährdung des Lebens anderer» aufrechtzuerhalten, und verwies diese beiden Fragen zur erneuten Entscheidung an die Untersuchungskammer zurück. Das Gericht bestätigte jedoch die Anklage gegen den Zementhersteller wegen Terrorismusfinanzierung.

In der 2017 eröffneten gerichtlichen Untersuchung wird Lafarge konkret verdächtigt, in den Jahren 2013 und 2014 über die Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) fast 13 Millionen Euro an terroristische Gruppen und Vermittler gezahlt zu haben. Ziel sei gewesen, die Aktivitäten des Standorts in Syrien aufrechtzuerhalten, obwohl das Land in einem blutigen Bürgerkrieg versank, so die Vorwürfe.

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