Horgen

Horgen ZH macht aus Haus mit Seeblick Asyl-Unterkunft

Felix Müller
Felix Müller

Pfnüselküste,

Die Gemeinde Horgen ZH hat zu wenige Unterbringungen für Asylsuchende. Sie muss darum Wohnungen anmieten. Den Start macht ein Einfamilienhaus in Seenähe.

seestrasse
Dieses Objekt (rechte Hälfte) an der Seestrasse 285 konnte von der Gemeinde Horgen ZH für mindestens drei Jahre angemietet werden. - Google Streetview

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeinde Horgen ZH braucht mehr Wohnraum für Asylsuchende, um ihren Soll zu erfüllen.
  • Der Ort an der Pfnüselküste mietet darum Einfamilienhäuser an.
  • Den Start macht ein Objekt in der Nähe des Seeufers – das gefällt nicht allen.

Der Gemeinderat von Horgen ZH beschäftigt sich in diesen Wochen immer wieder mit dem gleichen Thema: Weil die Aufnahmequote von Flüchtlingen diesen Monat von 0,9 auf 1,3 Prozent erhöht wurde, braucht die Pfnüselküste-Gemeinde mehr Wohnraum.

Neu muss sie für 307 Asyl-Suchende eine Unterkunft bereitstellen. Derzeit sind 235 Geflüchtete untergebracht. Der Gemeinderat will darum schnellstmöglich verschiedene Liegenschaften anmieten.

Gemeinde wird in Seenähe fündig

Den Anfang macht die Umnutzung eines Einfamilienhauses an der Seestrasse. Das Objekt wurde für drei Jahre mit Option auf Verlängerung angemietet, schreibt die «Zürichsee-Zeitung». Es liegt eingeklemmt zwischen Hauptstrasse und Bahnlinie, doch ein paar der Zimmer verfügen über Seeblick.

seestrasse horgen zh
Das Haus liegt zwischen Hauptstrasse und Bahnlinie, ein Teil der obersten Zimmer verfügen über Seeblick. - Streetview

Die dreistöckige Liegenschaft hat 9,5 Zimmer und eine Wohnfläche von insgesamt über 300 Quadratmetern. Sie muss noch von der Gemeinde mit der nötigen Infrastruktur ausgerüstet werden. Dafür werden vom Gemeinderat rund 152’000 Franken investiert. Dazu kommt ein jährlich wiederkehrender Mietzins von 138’000 Franken.

Die Liegenschaft eigne sich als temporärer Wohnraum für Geflüchtete, erklärt Gemeindeschreiber Felix Oberhänsli. «Wir brauchen immer wieder auch kurzfristige Lösungen zur Unterbringung von Asylsuchenden, weshalb wir weitere Liegenschaften anmieten werden müssen.»

Wohnen Sie in Ihren eigenen vier Wänden?

Anfang Juli will der Gemeinderat über eine langfristige Asylstrategie entschieden, die aktuell noch ausgearbeitet wird. Geprüft wird unter anderem, ob die Gemeinde künftig nicht mehr eigenen Wohnraum wie Containersiedlungen schaffen will, statt als Mieter aufzutreten.

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