Stadt Zürich

Hohe Asylquote: Zürich will keinen «zweiten Fall Windisch»

In Zürich bleibt die Zahl der Asylsuchenden hoch. Die Sicherheitsdirektion hat daher entschieden, die Asyl-Aufnahmequote für alle Gemeinden zu erhöhen.

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Mario Fehr will nicht, dass nochmals so etwas passiert wie in Windisch, sagt er bei der Pressekonferenz. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Zürich erhöht seine Asylquote weiter.
  • Einen Fall wie im aargauischen Windisch soll es aber nicht geben.
  • «Das ist nicht akzeptabel», sagte Kantonsrat Jörg Kündig heute vor den Medien.

Ab 1. Juni 2023 müssen die Zürcher Gemeinden 13 Asylsuchende auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner aufnehmen. Das entspricht einer Quote von 1,3 Prozent, bislang sind es 0,9 Prozent.

Eine Anpassung der Quote sei unumgänglich, teilte der Kanton heute vor den Medien mit. Dass wie in Windisch AG Private wegen Asylsuchenden aus ihren Wohnungen ausziehen müssen, soll aber nicht passieren. «Wir wollen keinen zweiten Fall Windisch», sagte Sicherheitsdirektor Mario Fehr heute vor den Medien.

«Bund soll Unterkunftsplätze zur Verfügung stellen»

Gegenüber Nau.ch betont er, dass der Bund 11'000 Plätze hat, 4000 davon seien frei. «Eine unserer Forderungen ist, dass der Bund jetzt ein Teil dieser Unterkunftsplätze zur Verfügung stellt.»

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Mario Fehr, Regierungsrat ZH, spricht über Wohnungssituation. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Der Bund müsse nun mehr Verantwortung übernehmen. Zudem müssten die Gesuche rascher abgearbeitet werden.

«Nicht akzeptabel, Privaten wegen Asylsuchenden zu kündigen»

Auch Kantonsrat Jörg Kündig doppelte vor den Medien mit Bezug auf den Fall Windisch nach: «Es ist nicht akzeptabel, Privaten wegen Asylsuchenden zu kündigen.»

Die Berichterstattung der vergangenen Wochen werfe ein schlechtes Licht auf die Gemeinden. Im Normalfall stünden die Gemeinden zur Verfügung und würden versuchen, Lösungen anzubieten, sagt Kündig gegenüber Nau.ch.

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Jörg Kündig spricht über Wohnungssituation. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Der Kanton empfiehlt den Gemeinden, für den Aufbau der nötigen Kapazitäten auf Kollektivstrukturen wie Zivilschutzanlagen zurückzugreifen und gemeindeübergreifend vorhandene Einrichtungen zu nutzen.

Er selbst verdoppelte seine Unterbringungskapazitäten in den letzten Monaten auf über 2000 Plätze. Aktuell betreibt der Kanton 18 Unterkünfte.

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