Hundeschmuggel an Ostschweizer Grenze nimmt zu
Das Wichtigste in Kürze
- Die illegale Einfuhr von Hunden in die Schweiz nimmt zu.
- Dadurch eingeschleppte Krankheiten stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar.
«Oft sind diese Hunde sehr geschwächt und haben ansteckende Krankheiten», so die kantonale Amtstierärztin. Nebst Wurm- und Hautpilzbefall, welcher zum Teil auch auf Menschen übertragbar ist, stellt vor allem das Einschleppen der Tollwut das grösste Risiko dieser vierbeinigen Schmuggelware dar.
Nicht immer mit Absicht
Immer wieder stecken keine böse Absichten hinter einer illegalen Einfuhr. Die Tiere würden nämlich zum Teil aus Tierliebe und Mitgefühl von einem Auslandaufenthalt mit nach Hause genommen. Werden nicht amtlich dokumentierte Hunde an der Grenze allerdings aufgegriffen, droht eine Strafe und je nach Gesundheitszustand des Tieres muss dieses gar eingeschläfert werden.
Nebst der unbedachten Einfuhr gehen der Zollbehörde aber auch immer wieder Tiere aus dem organisierten Hundeschmuggel ins Netz. Diese seien primär für den hiesigen Schwarzmarkt vorgesehen. Welche Hunderasse dabei gerade Hochkonjunktur hat, wird wie so oft von den letztendlichen Abnehmern bestimmt.
Nebst den dokumentierten Schmuggelfunden dürfte die Dunkelziffer illegal eingeführter Hunde indes um einiges höher liegen. Oftmals fliegen diese erst bei einem Besuch beim Tierarzt auf.
Es scheint ein zunehmender Trend zu sein, Hunde aus dem Ausland in die Schweiz einzuführen. Ebenfalls steigend ist dabei die Anzahl illegal eingeschleppter Tiere. Wie die Zollstelle Diepoldsau SG vermeldet, deckten ihre Beamten vergangenes Jahr 105 solcher Fälle auf. Die Tiere stammen zumeist aus Mittel- und Osteuropa.