«Idioten-Besitzer»: Ärger wegen Hundehaufen in Berner Shoppingcenter
Es ist immer wieder Thema: Hündeler, die das Geschäft ihres pelzigen Freundes nicht entfernen. Das kommt sogar mitten im Einkaufszentrum vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitten im Berner Einkaufszentrum Westside liegt ein zertretener Hundehaufen.
- Das sorgt für Ärger – ein Besucher tritt versehentlich sogar hinein.
- Eine Hundecoachin nimmt den pelzigen Übeltäter in Schutz.
«Ih, ich bin in etwas reingetreten!», ekelt sich ein Besucher im Berner Einkaufszentrum Westside. Am Boden liegt ein brauner Haufen – und es stinkt in grossem Umkreis nach Hundekot.
Der Besucher geht verärgert davon, der zertretene Haufen bleibt zurück. Hier hat offenbar ein Hundehalter oder eine -halterin die Hinterlassenschaft ihres Lieblings nicht weggeputzt. Und das mitten in einem Shoppingcenter.
Beim Westside ist man wenig erfreut über den Vorfall. Es ist gegen die Hausordnung, Kot liegenzulassen, betont eine Sprecherin auf Anfrage. Deshalb würde das Personal den Übeltäter oder die Übeltäterin darauf hinweisen.
Immerhin: «Das kommt äusserst selten vor, da sich die meisten Hundehaltenden grundsätzlich sehr korrekt verhalten», heisst es auf Anfrage.
«Hunde können nichts dafür, wenn sie ‹Idioten-Besitzer› haben»
«Was im Westside passiert ist, sollte nicht sein», sagt auch Hundecoachin Myriam Zehnder von der Hundeschule «Sense» zu Nau.ch. «Aber ich denke, bei so vielen Menschen und Kindern jeden Tag ist der Hundehaufen nicht die schlimmste Sache.»
Sie betont: «Die meisten Hundebesitzer halten sich an Regeln. Es ist immer das Individuum, das problematisch ist.» Deshalb würden Verbote und Kurse nichts bringen.
Zehnder warnt davor, den Vierbeinern für solche Vorfälle die Schuld in die Schuhe zu schieben. «Die Hunde können nichts dafür, wenn sie einen ‹Idioten-Besitzer› haben. Es gibt auch viele Menschen, die ihren Müll deponieren oder im Feld entsorgen.» Das sehe sie oft.
Trotzdem erinnert die Expertin an die Benimmregeln. Darunter: «Hundekot ist immer und überall aufzunehmen. Auch an Wegrändern im Wald und in Wiesen. Es hat überall genügend Robidogs, um das Säckli anschliessend zu entsorgen.»
«Fehler passieren»
Talitha Federle von der Hundeschule «Dogs4life» nimmt den Verursacher oder die Verursacherin in Schutz. «Fehler passieren eben.»
Sie sagt: «Was wäre, wenn es eine alte Dame mit ihrem süssen Zwergpudel gewesen wäre, die wirklich vergessen hat, ein Säckli mitzunehmen? Und die Hinterlassenschaft mit ihrem letzten Nastuch notdürftig weggemacht hat? Man war nicht dabei.»