Illegale Abfallhalde an der Grenze zur Schweiz entdeckt
Eine illegale Abfallhalde nahe der Schweizer Grenze gefährdet den Lago Maggiore. Nun wurden acht Personen wegen illegaler Abfallentsorgung angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mindestens einem Jahr ist nahe der Schweizer Grenze illegal Abfall deponiert worden.
- Darunter sind auch gefährliche Abfälle wie Gasbomben.
- Nun sind acht Personen wegen illegaler Abfallentsorgung angeklagt.
Ein Tessiner hat unweit der Schweizer Grenze bei Ponte Tresa eine grosse illegale Abfalldeponie entdeckt. Durch den nahen Fluss Tresa, der in den Lago Maggiore fliesst, ist das Tessin direkt betroffen von den giftigen Abfällen. Dies berichten diverse Tessiner Medien.
Gefährliche Abfälle
Unter den illegal deponierten Abfällen sind demnach Gasbomben, Autopneus sowie Eternitplatten, berichtet die Tessiner Zeitung «Corriere del Ticino».
Neben potenziell giftigen Abfällen seien auch zwei Hunde, mehrere Pferde und 17 Schweine auf der illegalen Abfalldeponie ausgesetzt worden.
Auf die illegale Deponie aufmerksam wurde die italienische Polizei bereits im vergangenen April durch einen Hinweis eines Tessiners. Danach beobachteten die italienischen Behörden während mehreren Monaten, wie per Lastwagen im Wald jeweils vor Sonnenaufgang illegal Material abgeladen wurde. Dieses sei teilweise direkt im Tresa-Zufluss Vallone gelandet, schreiben Tessiner Medien.
Anklage gegen acht Personen
Acht Personen sind inzwischen der illegalen Abfallentsorgung angeklagt, darunter sechs Italiener sowie ein Albaner und ein Türke. Sie alle seien Inhaber von Gartenbau- und Baufirmen in der Region.