Im Kanton Zug ist die Zahl der Straftaten 2023 stark angestiegen
Der Kanton Zug verzeichnet 2023 einen drastischen Anstieg von Straftaten, insbesondere in den Bereichen Cyberkriminalität und Gewaltdelikte.
Der Kanton Zug hat 2023 insgesamt 8097 Straftaten erfasst. Das sind rund 2000 mehr als im Vorjahr. Besonders stark angestiegen sind die Anzahl Delikte gegen Leib und Leben sowie der Cyberkriminalität.
In der Kategorie Raufhandel und Angriff wurde ein Anstieg von 190 Prozent verzeichnet, wie es in der Polizeilichen Statistik der Zuger Strafverfolgungsbehörden am Dienstag heisst. Bei der Cyberkriminalität war es eine Zunahme um 74 Prozent. Es wurden 781 gezählt, 333 mehr als im Vorjahr.
Bei mehr als der Hälfte der Delikte handelte es sich um Cyberbetrugsfälle. Etwa «der Missbrauch von Online-Zahlungssystemen» und Wertkarten oder auch das Aneignen einer fremden Identität, um einen Betrug zu begehen.
Cyberbetrug nimmt überhand
So werden beispielsweise durch die Täterschaft Päckli mit «der Identität des Geschädigten auf dessen Rechnung bestellt». Um 61 Prozent angestiegen ist auch die Zahl der Einbrüche. Diese erhöhte sich von 268 auf 432 Fälle.
Es handle sich dabei um den höchsten Wert seit 2016, wie es heisst. Im Bereich der häuslichen Gewalt stieg die Zahl von 389 auf 405 Fälle.
Der Bereich der Vermögensdelikte verzeichnete eine Zunahme von 34 Prozent. Eine sinkende Deliktzahl zeigte sich 2023 bei den Verkehrsunfällen.
Verkehrsunfälle gehen zurück
Gesamthaft ereigneten sich 649 Unfälle, 93 weniger als im Vorjahr. Zwei Personen sind dabei gestorben, drei haben sich lebensbedrohlich verletzt. 75 Personen erlitten erhebliche, 250 Personen leichte Verletzungen.