Am Gotthard startet der Oster-Stau schon am Mittwochmittag
Wer die Ostertage im Tessin verbringen will, muss mit Stau vor dem Gotthard rechnen. Auch in diesem Jahr erwartet der TCS bereits ab Mittwochmittag Wartezeiten.

Das Wichtigste in Kürze
- An Ostern zieht es jedes Jahr viele Schweizerinnen und Schweizer ins Tessin.
- Auch dieses Jahr ist mit Stau zu rechnen – der TCS erklärt, wie man ihn umfahren kann.
- Die Tessiner Hotels sind erst zu knapp 52 Prozent belegt. Das liegt auch am Regen.
Alle Jahre wieder verbringen viele Schweizerinnen und Schweizer die Ostertage im Tessin. Wer mit dem Auto in die Sonnenstube der Schweiz reist, muss vor dem Gotthard aber jeweils mit langen Wartezeiten rechnen.
Auch diese Woche werden wieder Autokolonnen erwartet, wie der TCS mitteilt.
Spitzentage vor dem Gotthard sind Karfreitag und Ostermontag
Schon ab Mittwochmittag sei zum ersten Mal erhöhtes Verkehrsaufkommen vor dem Gotthard und möglicherweise Stau am Nordportal zu erwarten.
«Zwischen 16 und 20 Uhr sind die Kolonnen Richtung Süden am längsten», teilt Marco Wölfli vom TCS mit. Auch in der Nacht auf Karfreitag dürfte sich der Stau nur zeitweise auflösen.
Der Stau-Spitzentag am Gotthard-Nordportal wird dann der Karfreitag sein. Erst ab 18 Uhr ist mit einer Entspannung zu rechnen.
Der TCS empfiehlt den Reisenden: «Wer dem Stau Richtung Süden ausweichen will, sollte vor 8 Uhr oder erst nach 22 Uhr am Gotthard-Nordportal eintreffen.»
Für die Rückreise aus dem Tessin wird ab Ostersonntag-Mittag der erste spürbare Verkehr Richtung Norden erwartet.

Am meisten Stau bildet sich dann am Ostermontag, mit Spitzenwerten im Zeitraum von 14 Uhr bis 21 Uhr. Auch am Dienstag und an den folgenden Tagen können punktuelle Staus entstehen.
Es werden keine Spitzenwerte erwartet
Wölfli empfiehlt: «Die beste Chance, staufrei durch den Gotthard Richtung Norden zu kommen, gelingt vor 8 Uhr oder ab 22 Uhr.»
In diesem Jahr werden beim TCS aber keine Spitzenwerte der Staulänge erwartet.
Denn: Die Hotels im Tessin sind erst zu knapp 52 Prozent ausgelastet. «Wir müssen uns mit dieser Zahl wohl zufriedengeben», meinte Sonia Fray, Direktorin des Verbandes Hotelleriesuisse Ticino, gestern.
Auch Muriel Wolf Landau der «Hotelplan Group» sagt, die Buchungen seien zurückhaltend. Hauptgrund dürften die schlechten Wetterprognosen sein. Denn im Tessin soll es übers Osterwochenende – schon wieder – regnen.
Aber nicht nur. Ostern falle dieses Jahr auch mit den Frühlingsferien zusammen. Viele Schweizerinnen und Schweizer würden die Gelegenheit nutzen, um weiterzureisen – etwa direkt nach Italien.
«Top-Destinationen sind das Wallis und das Berner Oberland»
Zudem liegt Ostern dieses Jahr relativ spät im Kalender. Und damit genau in die Zeit, in der sich die Natur in den Bergen von ihrer schönsten Seite zeige.
Wolf Landau weiss drum: «Die Top-Destinationen in der Schweiz rund um Ostern sind das Wallis und das Berner Oberland.»

Erfahrungsgemäss entscheiden sich viele Gäste sehr kurzfristig für das Tessin. Laut der «Hotelplan Group» wurden 2023 rund 33 Prozent der Osterbuchungen erst in der letzten Woche vor Anreise getätigt.
Deshalb bleibt abzuwarten, wie viele Gäste sich kurzfristig für ein paar erholsame Tage im Tessin entscheiden. Die nassen Prognosen lassen jedoch wenig hoffen.