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Im SBB Bahnhof Luzern wird nun auch operiert

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Luzern,

Die Bahnhöfe der SBB sind längst nicht mehr nur ein Umsteigeort. Neben Shopping und Gastronomie kann man sich nun sogar beim Bahnhof Luzern operieren lassen.

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Operieren beim Bahnhof: Interview mit Matthias Wissler, Bereichsleiter. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hirslanden-Klinik St. Anna hat im Bahnhof Luzern zwei Operationssäle eröffnet.
  • Die Patienten können mit dem ÖV anreisen und am selben Tag wieder gehen.
  • Die SBB will den Kunden ein möglichst breites Angebot zur Verfügung stellen.

Reisen, Shoppen, Essen, in die Kirche gehen, Haare schneiden und sich auch noch gleich das Knie operieren lassen. Dies kann man nun alles am selben Ort: Am Bahnhof der SBB. Seit Längerem schon kann man bei einem hausärztlichen Notfall bei einigen Bahnhöfen die Permanence aufzusuchen. Neu sind sogar Operationen möglich, so jedenfalls im Bahnhof Luzern.

Patienten spazieren in den OP

Die Hirslanden-Klinik St. Anna hat im Bahnhof Luzern ein neues Operationszentrum errichtet. Dies im vierten Stock des Bahnhofes, wo vorher Arbeitsplätze der SBB drin waren. «Wir sind seit 2004 hier im Bahnhof und haben kontinuierlich ausgebaut» erklärt Matthias Wissler, Bereichsleiter des Standortes im Bahnhof. Die Klinik bietet am Standort Bahnhof bereits Physiotherapie, Leitungsdiagnostik oder Sportmedizin an.

Mit dem Modell «ambulant vor stationär» wollen Bund und Kantone Gesundheitskosten sparen. Daher wundert es nicht, bietet der Bahnhof einen idealen Standort dafür. «Ambulant zu operieren heisst, dass die Patienten selber anreisen und heimfahren können.» Zudem spazieren sie sozusagen selber in den OP. Am Bahnhof werden beispielsweise Augen operiert, Leistenbrüche oder Implantate entfernt.

«Der Nächste, bitte»

Da es sich um ambulante Eingriffe handelt, sollen diese auch schnell abgewickelt werden. Besonders, da sich mit ambulanten Eingriffen weit weniger Geld machen lässt, als mit stationären. Doch Wissler betont: «Man kann nicht einfach hier reinlaufen und operiert werden. Das wäre unseriös.» Man werde auch hier von einem Hausarzt oder Spezialisten zugewiesen.

Verlassen soll man das Operationszentrum schon maximal zwei Stunden nach dem Eingriff. Dass man Patienten somit möglichst schnell wieder loswerden will, davon will Wissler jedoch nichts hören. Sicherheit sei noch immer das Wichtigste. Und: «Je kürzer der Weg, desto sicherer ist es.»

SBB will bieten können

Für die SBB ist es natürlich ebenso attraktiv, wenn an ihren Standorten Operationen angeboten werden. «Die SBB ist interessiert daran, unseren zahlreichen Kundinnen und Kunden ein möglichst breites Angebot zur Verfügung zu stellen», erklärt Mediensprecher Daniele Pallecchi. Wenn die Nachfrage da sei, könne man sich das auch an anderen Bahnhöfen vorstellen.

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Ganzes Interview mit Matthias Wissler, Bereichsleiter. - Nau

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