Im Wallis schliessen Restaurants ab Freitag ganz
Der Kanton Wallis ergreift zusätzliche Corona-Schutzmassnahmen, um die Kurve der COVID-19-Fälle deutlich zu reduzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Wallis greift in Sachen Corona-Bekämpfung nun rigoros durch.
- Ab Freitag müssen sämtliche Restaurants ihre Türen dicht machen.
- Die neuen Massnahmen gelten bis Ende November.
Der Kanton Wallis ergreift zusätzliche Corona-Schutzmassnahmen, um die Kurve der COVID-19-Fälle deutlich zu reduzieren. Damit soll ausserdem eine Überlastung des Gesundheitssystems vermieden werden. Ab Freitag werden auch Restaurants, Cafés und Bars ganz geschlossen. Die teilte die Walliser Regierung am Mittwoch mit.
Ab Freitag um 22 Uhr müssen Restaurants, Cafés, Pubs, gelegentlich geöffnete Gasthäuser und Bars für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Betroffen sind auch Bäckerei-, Tankstellen-, Bahnhof-, Hotel- und Campingbars.
Massnahmen gelten bis Ende November
Lebensmittel- und Mahlzeiten-Hauslieferdienstleistungen sind nur noch bis 22 Uhr erlaubt. Ausgenommen von der Schliessung sind Märkte, bei denen jedoch ein Konsum vor Ort verboten ist. Take-Away mit Ausgabemöglichkeiten unter Einhaltung einer sozialen Distanz ist ebenfalls bis 22 Uhr noch erlaubt.
Gemeinnützige Kantinen, Spital- oder Schulkantinen dürfen unter Einhaltung erhöhter Hygienestandards geöffnet bleiben. Hotelrestaurants dürfen nur noch Gäste bewirten, die dort logieren, ebenfalls unter Einhaltung erhöhter Hygienestandards.
Die Massnahmen gelten bis und mit dem 30. November. Sie ergänzen die bereits geltenden Einschränkungen, die bereits vor zwei Wochen getroffen wurden. Damals waren bereits Nachtbars, Nachtclubs, Diskotheken, Erotikclubs sowie Kinos, Theater und Museen geschlossen worden.
Auch von der Schliessung betroffen sind Bibliotheken, Fitness- und Wellnesszentren, öffentliche Schwimmbäder, Kegelbahnen, Konzerthallen und ähnliche Einrichtungen.
Zahl der Spitalaufenthalte steigt
Nach den am 18. und am 22. Oktober eingeführten Massnahmen scheine sich die Anzahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus zu stabilisieren, schreibt der Kanton. Ihre Anzahl sei aber nach wie vor hoch, und das Wallis bleibe einer der Kantone mit den höchsten Fallzahlen.
Die Zahl der Spitalaufenthalte nehme weiterhin in besorgniserregender Weise zu. Es bestehe das Risiko, dass das Spital Wallis den Zustrom von Patienten nicht mehr bewältigen könne. Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, habe der Kanton diese neuen sanitären Massnahmen ergriffen.
Die Walliser Regierung hat zudem entschieden, den besonders betroffenen Wirtschaftssektoren finanzielle Unterstützung in Höhe von 20 Millionen Franken zu gewähren. Ein entsprechender Zusatzkredit wird dem Kantonsparlament unterbreitet.
Dazu kommen nach Angaben der Regierung neun Millionen Franken. Die wurden von der Finanzkommission des Grossen Rates zur Unterstützung der Reise- und Veranstaltungsbranche vorgeschlagen.
