Tierpflegerin stirbt nach Tiger-Attacke im Zoo Zürich

Im Zoo Zürich ereignete sich heute ein tödlicher Unfall. Eine Tierpflegerin wurde von einer Tigerin getötet. Wie es zum Unfall kam, ist noch unklar.

Tiger Zoo Zürich
Im Zoo Zürich kam es am Samstagnachmittag zu einem tödlichen Unfall. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zoo Zürich wurde heute eine Tierpflegerin von einem Tiger attackiert.
  • Die Frau ist noch vor Ort verstorben.
  • Wie es zum Unfall gekommen ist, wird aktuell noch abgeklärt.

Drama im Zoo Zürich. Am Samstagnachmittag kam zu einem tödlichen Unfall im Tigergehege.

Ein Zoo-Besucher musste das tragische Ereignis um halb zwei Uhr am Nachmittag mitansehen. Er schlug Alarm, worauf sofort mehrere Zoo-Mitarbeitende zur Tiger-Anlage ausrückten und versuchten, ihrer Kollegin zu helfen. Irgendwann gelang es ihnen, Tigerweibchen Irina von seinem Opfer wegzulocken, es zu beruhigen und zu separieren.

«Trotz sofortigen Reanimationsmassnahmen kam für die 55-jährige Frau leider jede Hilfe zu spät und sie verstarb noch an Ort und Stelle», heisst es in einer Medienmitteilung der Zürcher Stadtpolizei.

Tiger Zoo Zürich
Das Tigergehege wurde für die Besucher abgesperrt. - Keystone

Noch ist unklar, wie es zum Unfall gekommen ist. Das klären die zuständige Staatsanwaltschaft, die Stadtpolizei Zürich und das Forensische Institut Zürich aktuell ab. Direkten Kontakt zwischen Tiger und Mensch gibt es eigentlich nicht.

Care-Team für Besucher und Mitarbeiter

Für Mitarbeitende und Zoo-Besuchende, die die Attacke miterlebt haben, wurde ein Care-Team aufgeboten.

Zoo Zürich
Severin Dressen, der Direktor vom Zoo Zürich, während einer Pressekonferenz. - Keystone

Die Amurtigerin Irina wurde nach dem Unglück in einen abgetrennten Bereich gesperrt. Was nun mit ihr passiert, ist offen. Das hänge von den Untersuchungsergebnissen ab. Die Tigerin lebt seit 2019 im Zoo Zürich und ist bisher nicht aufgefallen.

Im Zoo Zürich leben zwei erwachsene Amurtiger. Der Zürcher Zoo ist seit dem 6. Juni nach dem Corona-Lockdown wieder geöffnet.

Seinen Einstieg in Zürich hatte sich Zoo-Direktor Severin Dressenwohl anders vorgestellt. Ein solch tragisches Ereignis gab es im Zürcher Zoo seit Jahrzehnten nicht mehr. Im vergangenen Dezember wurde zwar eine Pflegerin von einem Krokodil in die Hand gebissen, verglichen mit dem tödlichen Angriff ging der Vorfall damals jedoch glimpflich aus. Die Pflegerin überlebte, das Krokodil wurde erschossen.

Aufgrund des tragischen Vorfalls vom Samstag bleibe der Zoo am Sonntag aus Pietätsgründen geschlossen, teilte der Zoo mit. «Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Mitarbeiterin», hiess es am Samstagabend auf Twitter

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