Immer mehr Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz

Keystone-SDA
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Bern,

Trotz steigender Ärztezahl herrscht in der Schweiz weiterhin Fachkräftemangel. Insgesamt 42'602 Ärztinnen und Ärzte arbeiteten demnach im vergangenen Jahr in der Schweiz.

Ärztemangel
In der Schweiz herrscht seit Jahren ein Ärztinnen- und Ärztemangel. - keystone

In der Schweiz haben auch im vergangenen Jahr wieder mehr Ärztinnen und Ärzte gearbeitet. Dennoch bestehe weiterhin ein Fachkräftemangel, gab der Berufsverband FMH im Rahmen seiner am Mittwoch veröffentlichten Statistik für 2024 bekannt.

Insgesamt 42'602 Ärztinnen und Ärzte arbeiteten demnach im vergangenen Jahr in der Schweiz. Das waren 1502 Personen oder 3,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie der Berufsverband FMH weiter mitteilte. Bereits für 2023 registrierte der Berufsverband hierzulande 2,3 Prozent mehr Arztpersonal.

Trotz des erneuten Anstiegs sei die Ärztedichte in der Grundversorgung mit durchschnittlich 0,8 statt den «in verschiedenen Studien empfohlenen» 1 Vollzeitäquivalente pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner jedoch zu tief, hiess es weiter. Zur Grundversorgung zählen alle berufstätigen Ärztinnen und Ärzte mit dem Hauptfachgebiet Allgemeine Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie Praktische Ärztin/Praktischer Arzt, die hauptberuflich im Praxissektor tätig sind.

Abhängigkeit von ausländischem Arztpersonal bleibt hoch

Parallel zum Anstieg der Anzahl an Arbeitenden wurden die Pensen kleiner: Im Jahr 2014 betrug das durchschnittliche Arbeitspensum noch 8,9 Halbtage, aktuell arbeiten Ärztinnen und Ärzte im Schnitt noch 8,6 Halbtage pro Woche.

Die Abhängigkeit von ausländischem Arztpersonal blieb derweil ungebrochen hoch: 41,3 Prozent der in der Schweiz berufstätigen Ärztinnen und Ärzte schlossen ihr Medizinstudium im Ausland ab. Im Jahr 2014 waren es noch 31 Prozent. Die Schweiz lag mit diesem Ausländeranteil weit über dem OECD-Durchschnitt von 19 Prozent. Fast die Hälfte aller ausländischen Ärzte stammten mit einem Anteil von 49,4 Prozent aus Deutschland, gefolgt von Italien, Frankreich und Österreich.

Der Berufsverband FMH fordert angesichts dieser neuesten Zahlen eine Erhöhung der inländischen Medizinstudienplätze sowie neue Weiterbildungsplätze und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

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Kommentare

User #2550 (nicht angemeldet)

Es gibt zu viele Leute, die ihre Ärzte zuhause hätten!

User #5981 (nicht angemeldet)

Und die KK- Prämien werden steigen und steigen!

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