Immer mehr beschlagnahmte Hunde in Schweizer Tierheimen

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Basel,

Ein Grossteil der Tiere in Schweizer Tierheimen sind beschlagnahmt, wie eine Statistik des Schweizerischen Tierschutzes zeigt.

Abgegeben, ausgesetzt oder beschlagnahmt: Die Zahl der Hunde in Schweizer Tierheimen hat sich im vergangenen Jahr erhöht - auch wegen des härteren Durchgreifens der Behörden. (Symbolbild)
Abgegeben, ausgesetzt oder beschlagnahmt: Die Zahl der Hunde in Schweizer Tierheimen hat sich im vergangenen Jahr erhöht - auch wegen des härteren Durchgreifens der Behörden. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Das Wichtigste in Kürze

  • 60 Prozent der Tiere in Heimen sind aus Beschlagnahmungen, wie eine Statistik zeigt.
  • Insbesondere bei Hunden gibt es viele beschlagnahmte Exemplare.

Sechs von hundert Tieren in Heimen stammen aus Beschlagnahmungen. Das zeigt die neuste Statistik des Schweizer Tierschutzes (STS). Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil im vergangenen Jahr insgesamt weniger Tiere in Heimen Unterschlupf gefunden haben.

Die Zahl der gesamthaft in Heimen aufgenommenen Tiere verringerte sich im vergangenen Jahr im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 17'380. Das zeigen die am Donnerstag publizierten Zahlen von 66 Sektionen aus der gesamten Schweiz sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein.

Klammert man besondere Ereignisse aus, ergibt sich ein Minus der Gesamttierzahl von rund 3 Prozent.

Mehr aufgenommene Hunde

Laut dem Schweizer Tierschutz liegt die Abnahme «im Bereich der üblichen Schwankungen». Besonders sei aber, dass erstmals seit mehreren Jahren die Anzahl aufgenommener Hunde leicht angestiegen sei.

Hunde Tierheim
Die Anzahl aufgenommener Hunde stieg leicht an. - Keystone

Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Statistik ein Plus von 20 Prozent bei der Zahl beschlagnahmter Tiere ausweist. Der prozentuale Anteil beschlagnahmter Hunde liegt dabei weit über dem entsprechenden Wert der übrigen Tierarten.

Gemäss Tierschützern deutet dies darauf hin, dass die Veterinärämter bei gefährlichen Hunden härter durchgreifen.

Illegal importierte exotische Tiere führen zu Problemen

Neben Hunden sehen sich die Behörden zunehmend konfrontiert mit illegal importierten exotischen Tieren. Deren Aufnahme, Pflege und Vermittlung erfordere besonderes Fachwissen, das oft nicht vorhanden sei, schreibt der Schweizer Tierschutz.

So würden viele Schlangen und Echsen – unüberlegt angeschafft – von überforderten Haltern bald in ein Tierheim abgeschoben oder ausgesetzt.

Schlange
Illegal importierte exotische Tiere wie Schlangen werden oft in Tierheime gebracht, weil den Besitzern das Know-How fehlt. - Keystone

Bislang fehlen spezialisierte Auffangstationen für solche Tiere. Deshalb plant der Schweizer Tierschutz mehrere Schutzorte, die in der Lage sind, exotische Reptilien aufzunehmen und zu pflegen. Solange, bis sie in seriöse Haltungen platziert werden können.

Eine erste solche Auffangstation wird seit April dieses Jahres vom Tierschutzverein Kreuzlingen betrieben.

Zwei Drittel bekommen neues Zuhause

Weiterhin hoch ist die Anzahl vermittelter Tiere der Schweizer Tierheime: Annähernd für zwei Drittel der Tiere konnten im vergangenen Jahr ein neues Zuhause gefunden werden.

Mit über 10'000 Exemplaren bleiben Katzen die mit Abstand am meisten vertretene Tierart in Heimen. Laut dem Schweizer Tierschutz ist weiterhin nur ein geringer Teil der Tiere gechippt und registriert.

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