Es werden pro Jahr immer mehr Tode durch Ersticken oder einen Sturz registriert. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich die älter werdende Bevölkerung.
Unfall zu Hause Sturz
Immer mehr Schweizer stürzen tödlich. Das Bild zeigt eine Samariterübung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) meldet einen Anstieg an tödlichen Unfällen.
  • Insbesondere Erstickungen und Stürze, zu Hause und in der Freizeit, scheinen zuzunehmen.
  • Grund dafür ist wahrscheinlich die zunehmend ältere Bevölkerung.
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Immer mehr Menschen kommen bei einem Unfall zu Hause oder in der Freizeit ums Leben. Insbesondere die Zahl der Erstickungen und tödlichen Stürze hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen. Dies teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag mit.

Jedes Jahr sterben laut dem BFU 1700 Menschen in der Schweiz bei Stürzen. In den letzten zehn Jahren hat die Anzahl an tödlichen Sturzunfällen demnach um 20 pro Jahr zugenommen. Auch bei den Erstickungsunfällen verzeichnete das BFU eine Zunahme um im Schnitt drei Todesfälle pro Jahr auf heute 135.

Insgesamt wurden dieses Jahr daheim und in der Freizeit rund 2100 tödliche Unfälle verzeichnet. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl durchschnittlich um 31 Personen pro Jahr gestiegen.

Wir werden immer älter

Die steigenden Todesfälle seien auf den demografischen Wandel zurückzuführen, stellt die BFU fest. So gebe es immer mehr alte Menschen. Und mit zunehmendem Alter erhöhe sich das Risiko, bei einem Unfall tödlich verletzt zu werden.

Bist du zu Hause schon einmal verunfallt?

Das Durchschnittsalter der zu Hause und in der Freizeit getöteten Personen beträgt 82 Jahre. Die im Strassenverkehr und im Sport tödlich verunfallten Personen sind im Schnitt 53 Jahre alt.

Todesfälle bei Kindern bleiben gleich

Bei der Anzahl tödlich verunfallten Kindern gab es laut BFU in den letzten zehn Jahren keine Veränderung. Jedes Jahr sterben demnach 14 Kinder bei Unfällen daheim und in der Freizeit, die Hälfte davon sind Säuglinge und Kleinkinder. Tödliche Verletzungsgefahren für Kinder bestehen insbesondere durch Ersticken, Ertrinken und Stürze aus der Höhe.

Eine der grössten Gefahren, die vielen Eltern zu wenig bewusst sei, sei dabei das stille Ertrinken, hiess es vom BFU. Nur ein Fünftel der Eltern oder Betreuungspersonen wisse, dass Kleinkinder meist lautlos und ohne Anzeichen ertrinken würden.

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