Dieselbe Gruppe, die die Stopp-Impfpflicht-Initiative lancierte, startet nun eine Initiative zum Bargeld. Dieses wird wegen Corona immer weniger genutzt.
Bargeld
In der Schweiz federt der starke Franken den Preisanstieg von Importgütern ab (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise nutzen die Schweizer weniger Bargeld.
  • Die Freiheitliche Bewegung Schweiz will nun eine Initiative lancieren.
  • Diese soll das Bargeld retten.
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Wegen des Coronavirus nutzen auch Menschen in der Schweiz vermehrt Kredit- oder Postkarte. Das passt nicht allen: Impf-Skeptiker haben am Dienstag eine Initiative lanciert, um das Bargeld zu retten.

Dass Bargeld an Beliebtheit verliert, stellte auch die Schweizerische Nationalbank fest. Eine Umfrage ergab, dass Bargeld nach wie vor am häufigsten für Zahlungen eingesetzt wird. Allerdings ist die Nutzung deutlich eingebrochen.

Debitkarten-Nutzung stieg um rund zehn Prozent

Demnach wurden 2017 noch 70 Prozent der Zahlungen mit Bargeld bezahlt. 2020 waren es noch 43 Prozent. Die Nutzung von Debitkarten stieg hingegen von 22 auf 33 Prozent.

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Kreditkarten. (Symbolbild) - AFP

Diese Zahlen passen der Freiheitlichen Bewegung Schweiz (FBS) gar nicht. Sie verlangen, dass Münzen und Noten «in genügender Menge» vorhanden sind. Laut SNB waren 2019 5,7 Milliarden Münzen und 488,1 Millionen Noten im Umlauf.

Bargeld sei typisch schweizerisch: Es stehe für Freiheit, Unabhängigkeit, Sicherheit und Kultur, argumentiert das Initiativkomitee. Der Schweizer Franken müsse daher verstärkt geschützt werden.

100'000 Unterschriften in eineinhalb Jahren

Auch in die Verfassung soll zudem, dass über einen Ersatz des Frankens erst das Stimmvolk entscheiden müsse. Die FBS hat nun eineinhalb Jahre Zeit, um 100'000 Unterschriften zu sammeln.

Neben der Bargeld-Initiative starteten sie auch eine Stopp-Impfpflicht-Initiative. Ziel deren ist es, den Impfzwang zu verbieten. Die Initiative startete im Dezember und verzeichnet derzeit 94'000 Unterschriften.

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