In Basel fehlen Tramfahrer – kommt jetzt Simulator?
Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) prüfen den Kauf eines Fahrsimulators zur Verbesserung der Fahrer-Ausbildung und Entlastung des Verkehrsnetzes.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel ist das Tramnetz deutlich überlastet.
- Dazu kämpfen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) mit Personal-Engpässen.
- Ein Tramsimulator soll dem Problem nun entgegenwirken.
Im Jahr 2023 fielen zwei bis drei Prozent der Fahrten der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) aus. BVB-Direktor Bruno Stehrenberger äusserte damals gegenüber der «bz Basel» seine Sorge. Er wies darauf hin, dass «jeder Ausfall, einer zu viel» sei.
Stress und Überarbeitung unter dem Personal waren die Hauptfaktoren, die in jenem Jahr zu einer Vielzahl krankheitsbedingter Ausfälle führten.
Seitdem setzen die BVB verstärkt auf die Ausbildung neuer Tram- und Busfahrer, um die Engpässe beim Personal auszugleichen. Dadurch wird allerdings das ohnehin schon stark befahrene Schienennetz noch stärker ausgelastet.
Tramsimulator: die Lösung aller Probleme?
Um diesem Problem entgegenzuwirken, planen die BVB nun einen Fahrsimulator anzuschaffen. Ein Eintrag auf der schweizweiten Beschaffungsplattform Simap zeigt, dass die BVB diesen Schritt ernsthaft in Erwägung ziehen.
Die Unterlagen, die der «bz» vorliegen, besagen: «Zur Entlastung des Netzes, mit gleichzeitiger Kapazitätserhöhung in der Fahrdienstmitarbeiterausbildung sowie zur Qualitätssteigerung und Erhöhung der Sicherheit beim Fahrdienstpersonal, sollen Tram-Fahrsimulatoren eingesetzt werden.»
Mit dem Fahrsimulator können die Tramfahrer in einer realistischen Nachbildung der Fahrerkabine, inklusive Fahrgastraum mit Türen im Rücken, üben. Auch können Risikosituationen wie Schnee, Nebel oder kopflose Fussgänger simuliert werden.