In den Schweizer Bergen gab es 2018 204 tödliche Unfälle
In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 135 Menschen beim Bergsteigen oder Bergwandern tödlich verunglückt. Das sind 30 Prozent mehr als 2017.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz sind 2018 mehr Menschen in den Bergen gestorben als noch im Vorjahr.
- Viele Menschen sind durch das schöne Wetter angelockt worden.
Die Bergrettungsorganisationen bargen 2018 in den Alpen und im Jura 3211 Personen, wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) am Mittwoch mitteilte. 1021 Personen konnten gesund oder nur leicht verletzt gerettet werden.
Die Zahl der gesamten Todesfälle in den Bergen ist mit 207 im Vergleich zum Vorjahr mit 154 Todesfällen deutlich höher. Am zahlreichsten waren Todesfälle als Folge eines Absturzes: 120 Opfer (Vorjahr 80). Dies geht aus der Bergrettungsstatistik hervor.
Schneereicher Winter, heisser Sommer
Die sehr grosse Zahl von Bergnotfällen sei vor allem auf die hohe Tourentätigkeit zurückzuführen, hält der SAC fest. Viele Meschen seien durch den schneereichen Winter in die Berge gelockt worden. Auch ein sehr langer, trockener und heisser Sommer ist mitverantwortlich für die hohen Zahlen.
Beim Bergwandern ist die Zahl der tödlich verunfallten Personen mit 57 Personen etwas höher als im Jahr zuvor. 54 davon kamen durch einen Absturz ums Leben. Die meisten tödlich verunfallten Wanderer waren abseits von markierten Berg- und Wanderwegen unterwegs.
Auch deutlich mehr Skitourengänger verunglückten tödlich. 34 Personen starben, im Vorjahr waren es zehn gewesen. Die Ursachen waren vor allem Lawinenunfälle, Erschöpfung und Erfrieren.
Auf Hochtouren waren deutlich mehr Alpinisten von einem Notfall betroffen. Die Zahl der dabei tödlich verunfallten Personen blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 21 Opfern konstant.
Beim Klettern verunglückten sechs Personen tödlich. Allein wegen einer Fehlmanipulation bei der Seilhandhabung stürzten fünf Menschen in den Tod.