In Städten wird es viel heisser als auf dem Land
Das Wichtigste in Kürze
- In Schweizer Städten wird es bis zu 7 Grad wärmer als in ländlicheren Gegenden.
- Grund dafür sind die hitzestauenden Materialien und die dichte Bebauung.
- Bis 2060 könnte sich die Zahl der Tropennächte verfünffachen.
Die Hitze hat die Schweiz fest im Griff. Während viele Menschen die Temperaturen über 30 Grad geniessen, hätten es andere lieber etwas kühler. Vor allem in Städten sind die Temperaturen auch in der Nacht sehr hoch. Laut «SRF» beträgt der Unterschied zu ländlicheren Gegenden in der Schweiz bis zu 7 Grad.
Der Grund dafür findet sich in der Infrastruktur: Beton, Stahl, Glas, Stein und dunkler Asphalt, die Hauptbestandteile von Städten, speichern Wärmen. In der Nacht wird diese dann abgegeben, es bleibt warm. Durch die dichte Bebauung werden auch kühlere Winde geblockt. Zusätzlich sorgen Abwärme und Abgase dafür, dass Städte sogenannte «Wärmeinseln» sind.
Auf dem Land sind diese Hitzefaktoren deutlich weniger vorhanden. Dafür sind kühlende Elemente wie Grünflächen und Gewässer häufiger. Dort verdunstet Wasser, was Energie benötigt. Diese wird in Form von Wärme aus der Umgebung geholt, was zu einer leichten Abkühlung führt.
SRF warnt, dass die Effekte zusammen mit dem Klimawandel zu deutlich mehr Tropennächten führen können. In Städten kommt es bereits heute vor, dass das Thermometer in der Nacht nicht unter 20 Grad sinkt. In Zürich geschieht dies rund fünfmal pro Jahr.
Welche Jahreszeit bevorzugst du?
Bis 2060 dürften es aber bis zu 25 pro Jahr sein. Und dann könnte es auch im Umland zu Tropennächten kommen.
Die Städte sind sich bewusst, dass sie Wärmeinseln sind, und ergreifen Massnahmen: So werden mehr Grünflächen geschaffen, auch auf Fassaden und Dächern. Zudem kann weisse Farbe helfen, dass weniger Hitze gespeichert wird.
Für die nächsten Tage müssen sich Schweizerinnen und Schweizer erneut auf Hitze einstellen. Am Wochenende und zum Wochenstart werden Höchsttemperaturen von 29 bis 34 Grad und viel Sonnenschein erwartet.