In Zürich landen E-Scooter oft im See und in der Limmat
Laut Entsorgung und Recycling Zürich werden aus den Zürcher Gewässern immer wieder E-Scooter geborgen. Ein Anbieter spricht von einem einzigen Fall in Bern.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einem Bau-Taucher liegen auf dem Grund des Rheins in Köln (D) über 500 E-Scooter.
- Letztes Jahr hat Entsorgung + Recycling Zürich 136 E-Trottis aus See und Limmat geborgen.
- Scooter-Anbieter Voi musste bisher nur einmal ein Gefährt aus der Aare in Bern bergen.
In immer mehr Städten können E-Scooter gemietet werden, so auch in Bern oder Zürich. Für ein paar wenige Franken gelangt man damit schnell und praktisch von A nach B.
Die E-Trottis haben aber auch ihre Nachteile. So werden sie oft einfach dort abgestellt, wo es dem Nutzer gerade passt. Dadurch versperren sie etwa Fussgängerwege und können so zur Stolperfalle für Blinde werden.
Dieses Jahr in Zürich bereits 21 E-Scooter aus Wasser geborgen
Doch nicht nur das: Immer öfter landen die Gefährte auch im Wasser. Wie «WDR» berichtet, sind allein in Köln mehr als 500 der elektronischen Trottis im Rhein versenkt worden. Verantwortlich dafür seien Randalierer und betrunkene Teenies.
Auch Zürich kämpft mit solchen Problemen, wie Tobias Nussbaum von Entsorgung und Recycling Zürich (EZR) auf Anfrage von Nau.ch erklärt. «Aus dem Zürichsee, der Limmat und der Sihl hat ERZ seit Jahresbeginn 21 E-Scooter geborgen.»
Im Jahr 2020 seien es total 136 E-Trottis gewesen! 2019 habe man 37 Exemplare geborgen. ERZ sammle die geborgenen E-Scooter und informiere die Betreiberfirmen.
«Diese holen die Geräte dann beim ERZ ab», sagt Nussbaum. Die Betreibergesellschaften würden sich um die Behebung der Schäden kümmern.
E-Scooter-Anbieter: Ein einziger Fall in Bern
Eine dieser in der Schweiz tätigen Betreiberfirmen ist Voi. Das schwedische Unternehmen bietet unter anderem E-Trottis in der Stadt Bern an. «In Bern gab es bis jetzt erst einen einzigen Fall.» Das sagt Claus Unterkircher, Voi-General-Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, auf Anfrage von Nau.ch
Beim Thema Vandalismus kenne Voi aber kein Pardon. «Wir lieben unsere Scooter. Wir erwarten sowohl von Nutzern als auch von anderen Bürgern, dass sie unsere Roller mit demselben Respekt behandeln wie wir. Alle etwaigen Fälle von Vandalismus werden von uns nachverfolgt und zur Anzeige gebracht!»
«Sauberkeit der Gewässer ist uns ein hohes Anliegen»
Dabei verrechne Voi die Bergungskosten und – falls es sich um einen Nutzer handle – eine Vertragsstrafe. Die Bergung des Scooters übernehme ein Flottenteam der Firma. Dazu verwenden sie spezielle Ausrüstung und erhalten vom Unternehmen eine gesonderte Sicherheitseinweisung.
«Die Sauberkeit der Gewässer ist uns ein hohes Anliegen. Wir führen in regelmässigen Abständen Routinekontrollen und Bergungsaktionen durch», erläutert Unterkircher. Ausserdem kooperiere Voi mit lokalen Wasserrettungsinitiativen wie der Isaarrettung in München und Rena Mälaren in Stockholm.