Insel-Gruppe und Spital Langenthal müssen Akten herausgeben
Zwei Berner Spitalgruppen müssen ihre Arzneimittelpreise offenlegen, nachdem 34 Krankenkassen Klagen eingereicht haben.
Die Insel-Gruppe und die Oberaargauer Spitalgruppe müssen ihre Konditionen für Arzneimittel der Spezialitätenliste herausrücken. Das Berner Schiedsgericht in Sozialversicherungsstreitigkeiten hat zwei Klagen von 34 Krankenkassen teilweise gutgeheissen.
Die beiden Spitalgruppen haben nun sechs Monate Zeit für die Einreichung ihrer Listen, wie aus zwei am Freitag veröffentlichten Teilurteilen des Schiedsgerichts hervorgeht.
Die Spezialitätenliste enthält die von den Krankenkassen vergüteten Originalpräparate und die günstigeren Generika sowie ihre Preise.
Forderungen in Millionenhöhe
Die Krankenkassen fordern für nicht weitergegebene Vergünstigungen von den Spitalgruppen zudem viel Geld. Mindestens 26,5 Millionen Franken von der Insel Gruppe AG und mindestens 3,6 Millionen Franken von der Oberaargauer Spitalgruppe.
Die Krankenkassen werfen den beiden Spitalgruppen vor, Medikamentenvergünstigungen nicht an die Patientinnen und Patienten weitergegeben zu haben, obwohl sie eigentlich dazu verpflichtet gewesen wären.