Interkantonal: Grosse Unterschiede bei Steuerlast bleiben bestehen

Keystone-SDA
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Bern,

Die Steuerlast in den Kantonshauptorten veränderte sich letztes Jahr kaum, ebenso wenig das grosse Gefälle bei den Tarifen.

Finanzen
Eine Frau füllt ihre Steuererklärung aus. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Steuerlast und das Steuergefälle hat sich 2017 nicht stark verändert.
  • Zug ist die günstigste Hauptstadt mit knapp 3600 Franken.
  • Neuenburg die Teuerste mit 12'700 Franken.

Wie die am Mittwoch veröffentlichte Statistik der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) zeigt, ist die Steuerlast in den Kantonshauptorten im Vergleich zum letzten Jahr gleich etwa geblieben. Ebenso die grossen Unterschiede zwischen den Kantonen.

Absoluter Spitzenreiter ist Neuenburg: 12'700 Franken muss dort eine ledige Person mit einem Lohn von 80'000 Franken berappen. Auf Rang zwei der teuersten Städte in der gleichen Einkommenskategorie liegt Delsberg mit einer Belastung von 14,9 Prozent. Dahinter folgen dichtauf Lausanne (14,7), Solothurn (14,5), St. Gallen (14,3) und Bern (14,2 Prozent).

Mit Abstand am tiefsten bleibt die Belastung durch Steuern in Zug. 2017 betrug sie für einen Ledigen bei einem Einkommen von 80'000 Franken 4,5 Prozent oder knapp 3'600 Franken. Gnädig zeigte sich der Fiskus auch in Schwyz, Appenzell AI, Sarnen OW und Zürich mit rund 9,0 bis 9,5 Prozent. Gegenüber Neuenburg beträgt die Ersparnis dort überall gut 5000 Franken.

Familie mit Kindern

Ist Nachwuchs da, reduziert sich die Steuerlast erheblich, doch die grossen Differenzen bleiben. Bei Doppelverdienern mit zwei Kindern und gleichem Einkommen setzt sich Solothurn mit einer Belastung von 6,4 Prozent noch knapp vor die Steuerhölle Neuenburg (6,3 Prozent) an die Spitze. Jeweils rund 5000 Franken werden hier fällig, verglichen mit 25 Franken (0,03 Prozent) in Genf und 136 Franken in Zug (0,17).

Auffällig sind auch die markanten Unterschiede bei der Entlastung der Familie. Verheiratete mit zwei Kindern und 80'000 Franken Einkommen bezahlen in Sarnen nur 96 Franken (1,7 Prozent) weniger als Verheiratete ohne Kindern, in Delsberg hingegen 3760 Franken (48,6 Prozent).

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