Internetbetrüger machen sich an E-Banking von Luzerner

Keystone-SDA
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Luzern,

Internetbetrüger verschafften sich Zugang zu seinem E-Banking. Die Polizei konnte ein Konto sperren, eine Spur führt nach Russland.

Webseiten von Immobilienfirmen werden von Internetbetrügern genutzt, um unauffällig Schadsoftware zu verbreiten.
Webseiten von Immobilienfirmen werden von Internetbetrügern genutzt, um unauffällig Schadsoftware zu verbreiten. - sda - Screenshot Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Internetbetrüger verschafften sich Zugang zu seinem E-Banking.
  • Die Betrüger schlugen an mehreren Tagen zu, nachdem sie sich Zugang zum E-Banking hatten.

Ein falscher Klick hat einen Mann aus dem Kanton Luzern um mehrere hunderttausend Franken gebracht. Internetbetrüger verschafften sich Zugang zu seinem E-Banking. Die Polizei konnte ein Konto sperren, eine Spur führt nach Russland.

Die Betrüger schlugen ab Mitte Juni an mehreren Tagen zu, nachdem sie sich Zugang zum E-Banking-Konto des Opfers verschafft hatten, wie die Luzerner Polizei am Freitag mitteilte. Und das ging so.

SMS mit Link verschickt

Ein Mann im berufsfähigen Alter wollte sich auf der Webseite seiner Bank ins E-Banking einloggen. Nach Eingabe der Vertragsnummer und des persönlichen Codes wird ihm normalerweise ein Aktivierungscode per SMS auf sein Mobiltelefon zugeschickt. Statt des Codes erhielt er einen Link, auf den er klickte. Das wurde ihm zum Verhängnis.

Der Link leitete ihn auf eine Webseite weiter. Dadurch wurde offenbar eine App auf dem Mobiltelefon installiert. Laut den Ermittlern dürfte es sich dabei um den Virus RETEF handeln. Dieser steht im Zusammenhang mit einer Webseite, die sich verschiedener Webadressen von Unternehmen aus der Immobilienbranche bedient. Diese Immobilien-Website wird zur Rekrutierung der sogenannten Money Mules, also der Online-Geldesel verwendet.

Täglich grössere Geldbeträge abgezwackt

Die unbekannten Täter transferierten in der Folge täglich grössere Geldbeträge vom Bankkonto des Opfers. Wie ein Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage sagte, konnte man allerdings ein Zielkonto ausfindig machen und sperren. In diesem Zusammenhang führte die Polizei eine Hausdurchsuchung in einem anderen Kanton durch.

Von jenem Ort aus sei Bargeld nach Russland verschickt worden. Man habe Computer, Handy, Akten und Geld sichergestellt. Ob es Festnahmen gab, dazu konnte der Sprecher keine Angaben machen. Die Polizei warnt davor, im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen unbekannte Links zu öffnen.

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