Islamischer Zentralrat veranstaltet einen Raclette-Plausch

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Aarau,

Der umstrittene IZRS macht mit Swissness Werbung für sich. Eine Privatperson mietet für ein Raclette-Essen eine Hütte. Dahinter verbirgt sich aber der als extrem geltende Islamische Zentralrat IZRS.

Der IZRS hat sich im Waldhaus Gönhard zu einem Raclette-Plausch getroffen.
Der IZRS hat sich im Waldhaus Gönhard zu einem Raclette-Plausch getroffen. - pixabay

Stadt Aarau hatte keine Ahnung

Auch bei der Stadt Aarau soll man nichts von den Plänen des IZRS gewusst haben. So sagt Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker gegenüber «Tele M1»: «Die Privatpersonen wurden weder von der Verwaltung noch von der Staatspolizei mit dem Islamischen Zentralrat in Verbindung gebracht. Erst am Montag wurden wir von der Kantonspolizei informiert».

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Islamische Zentralrat IZRS veranstaltete in Aarau einen Raclette-Plausch.
  • Um nicht aufzufallen, mietete eine Privatperson das Waldhaus Gönhard.
  • Der Anlass des IZRS sorgt in der Bevölkerung für grosse Aufregung.

Der Islamische Zentralrat IZRS lud kürzlich in Aarau zu einem Raclette-Plausch ein. Um nicht aufzufallen, wurde die Hütte, in welcher der Anlass stattfand, von einer Privatperson gemietet. Wie «Tele M1» berichtet, soll der Anlass aber vom IZRS durchgeführt worden sein.

Die Aktion sorgt in der Stadt Aarau für grosse Aufregung. Gerade weil es sich beim IZRS um eine Organisation mit extrem islamischen Gedankengut handelt.

Simon Burger von der SVP Aarau ist der Meinung, dass Raclette, Aarau und der Islamische Zentralrat nicht zusammenpassen. Für ihn handelt es sich beim Raclette-Essen viel mehr um einen falschen Vorwand, ein Treffen zu arrangieren. «Bei einem Raclette-Essen kann man ja schlecht dagegen sein», gibt er zu bedenken. So soll sich der IZRS bereits vor zwei Jahren in Zürich zu einer «Friedenskonferenz» getroffen haben. Am Ende habe sich aber herausgestellt, dass zur Veranstaltung extremistische Redner eingeladen worden seien.

Dass der IZRS über eine Privatperson die Liegenschaften mietete, ist eine alte Strategie des Vereins. Durch diese Methode wird verhindert, dass die Veranstaltungen auffallen.

IZRS: «Wir sind ein Verein wie jeder andere Schweizer Verein auch»

Der Islamische Zentralrat versteht die grosse Aufregung um ihren Raclette-Plausch nicht. Qaasim Illi, Pressesprecher des IZRS, gibt zu Bedenken, dass es sich beim Islamischen Zentralrat um einen Verein wie jeden anderen in der Schweiz handle. So gehören Anlässe wie beispielsweise ein Raclette-Plausch nun mal zu den Aktivitäten dazu. «Die Leute kommen gerne, essen gerne und haben Freude».

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