Fischaufstieg am Kraftwerk Klingnau soll ausser Betrieb bleiben
Das Kraftwerk Klingnau AG muss im Kampf gegen die invasive Schwarzmeergrundel seine Fischaufstiegsanlage ausser Betrieb lassen.

Im Kampf gegen die Ausbreitung der invasiven Fische Schwarzmeergrundel vom Rhein in die Aare muss das Kraftwerk Klingnau AG die Fischaufstiegsanlage weitere Jahre ausser Betrieb lassen. Dies hat der Kanton Aargau verfügt. Die Schwarzmeergrundel bedroht gemäss Behörden den Bestand einheimischer Fischarten.
Wenn sich die Schwarzmeergrundel in der Aare ausbreite, so bestehe das Risiko, «dass es zu unabschätzbaren ökologischen Folgen für die gesamte Artengemeinschaft in der Aare und später auch in den verbundenen Gewässern kommt», heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Verfügung des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU).
Damit stehe der Weg weiter Rhein-aufwärts in die Aare und folglich auch in die Limmat und die Reuss sowie in die verbundenen Seen und Seitengewässer offen.
Schwarzmeergundeln breiten sich weiterhin aus
Mittlerweile haben sich Schwarzmundgrundeln im Rhein bis in das Umgehungsgerinne des Kraftwerks Albbruck-Dogern (Deutschland) ausgebreitet, wie es in der Verfügung heisst. Es seien nach wie vor keine weiteren etablierten Bestände im Gewässernetz oberhalb des Kraftwerks Klingnau bekannt.
Das Kraftwerk Klingnau, ein Partnerwerk des Energiekonzerns Axpo (60 Prozent)) und der AEW Energie AG (40 Prozent), muss die Anlagen für den Fischaufstieg umfassend sanieren. Die Fischaufstiegsanlage hat gemäss BVU «grosse Defizite».
Massnahmen gegen die Ausbreitung
Daher liess der Kanton den Fischaufstieg Anfang Mai 2024 für die Dauer eines Jahres per Verfügung ausser Betrieb nehmen. Die Dauer der Ausserbetriebnahme war zunächst auf ein Jahr befristet.