Johnson & Johnson Babypuder enthält angeblich Spuren von Asbest

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Bern,

Das grösste Schweizer Apothekennetzwerk reagiert und nimmt das Babypuder von Johnson & Johnson aus den Regalen. Das Produkt soll Spuren von Asbest enthalten.

Sun Store Apotheke.
Galenica betreibt das grösste Apotheken-Netzwerk der Schweiz. Dazu gehören unter anderem rund 160 Amavita- und rund 100 Sun-Store-Apotheken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Babypuder von Johnson & Johnson soll Asbestbestandteile enthalten.
  • Das Schweizer Apothekennetzwerk «Galenica» hat das Produkt aus dem Sortiment gestrichen.

Der Schweizer Gesundheitsdienstleister «Galenica» hat das Babypuder von Johnson & Johnson (J & J) aus dem Sortiment gestrichen. Das grösste Schweizer Apothekennetzwerk umfasst rund 160 Amavita- und rund 100 Sun-Store-Apotheken.

Galenica reagiert damit gemäss «20 Minuten» auf einen Bericht der Nachrichtenagentur «Reuters». Johnson & Johnson habe seit Jahren gewusst, dass das Babypuder asbestbelastet sei und die Informationen der Öffentlichkeit bewusst vorenthielt. Auch Coop hat das Babypuder im Sortiment. Ob das Produkt auch beim Detailhändler aus den Regalen verschwinden wird, ist noch unklar.

Johnson & Johnson nicht zum ersten Mal in der Kritik

Johnson & Johnson wehrte sich letzten Freitag umgehend gegen die Vorwürfe und bezeichnet den Reuters-Bericht als einseitig und falsch. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass sich der US-Pharmakonzern den Asbest-Vorwürfen stellen muss. Bereits im vergangenen Sommer machte das mutmasslich krebserregende Puder Schlagzeilen.

Die erneuten Vorwürfe gegen Johnson & Johnson hatten heute dramatische Auswirkungen auf den Börsenwert des Unternehmens. Die Aktie stürzte zeitweise um bis zu 11 Prozent ab. 

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