Jugendliche aus ärmeren Haushalten haben tieferen Abschluss
Laut einer Studie des BFS erreichen Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten häufig einen niedrigeren Schulabschluss.

Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten haben statistisch gesehen einen tieferen Schulabschluss als solche aus einkommensstarken Familien. Dies geht aus einer Studie des Bundesamtes für Statistik hervor, für die Daten von 82'000 Jugendlichen analysiert wurden.
Gemäss dieser Analyse erlangten 8,2 Prozent der Jugendlichen, die zwischen 2011 und 2015 16 Jahre alt wurden, auch zehn Jahre später keinen Abschluss auf Sekundarstufe ll. 13 Prozent davon stammten aus einkommensschwachen Haushalten. Bei den Sozialhilfebeziehenden waren es sogar 24 Prozent. Der Anteil der Jugendlichen aus den einkommensstärksten Familien ist dabei mit 5,1 Prozent deutlich am geringsten.
Häufiger Berufsattest und seltener Maturität
Schülerinnen und Schüler aus ärmeren Familien würden «wesentlich häufiger» ein Berufsattest (früher Anlehre) und «deutlich seltener» eine Maturität abschliessen, schrieb das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag in einer Mitteilung.
8,4 Prozent der Berufsattest-Absolvierenden stammten aus einkommensschwachen Haushalten, 13,3 Prozent aus solchen mit Sozialhilfe. Lediglich 0,9 Prozent der Jugendlichen aus den wohlhabendsten Familien schlossen ein Berufsattest ab.
Hingegen stammten 72,7 Prozent der Maturität-Absolvierenden (Gymnasium, Fachmaturität und Berufsmaturität) aus den einkommensstärksten Familien. Nur 30,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus dieser Stufe kam aus ärmeren Haushalten. Bei denen mit Sozialhilfe waren es noch 20,1 Prozent.