Junge wollen in Sommerferien arbeiten – doch die Jobs fehlen
Die Nachfrage nach Sommerjobs ist bei Jugendlichen gross – das Angebot jedoch begrenzt. Dabei wären die Jungen froh, «einfach irgendwas arbeiten» zu können.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Jugendliche sind die Sommerferien nicht nur dazu da, die Seele baumeln zu lassen.
- Stattdessen möchten viele einem Job nachgehen.
- In Bern und Zürich mangelt es aber an Tätigkeiten für die arbeitswillige Jugend.
Schüler in der Schweiz freuen sich über die bevorstehenden Sommerferien. Nicht alle fahren aber zur Erholung ans Meer. Einige verdienen sich an ihren schulfreien Tagen etwas dazu. Oder haben das zumindest vor.
Denn oft hapert es am Angebot. So mangelt es zurzeit an Jobs für arbeitswillige Jugendliche – etwa in Bern und Zürich.
«Wir konnten für die Sommerferien zwar 20 Jobs vergeben», erklärt Marion Walther, Leiterin der Jugendjobbörse Bern, gegenüber der «Berner Zeitung». Arbeiten möchten jedoch weit mehr. Es besteht eine Warteliste.
Besonders beliebt seien Babysitten und Tierbetreuung – «egal, ob Mädchen oder Buben». Aber auch Hilfe bei der Gartenarbeit wird vermittelt.
Nachfrage seit Jahren gross
Auch bei Job Shop, der Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene in Zürich, sieht die Situation ähnlich aus. «Seit Jahren ist die Nachfrage nach Ferienjobs gross – natürlich saisonal bedingt», sagt Stellenleiter Daniel Meier zu Nau.ch.
An einen Job zu gelangen, sei demgegenüber überhaupt nicht einfach. Und das, obwohl sich Jugendliche nicht unbedingt auf eine spezifische Tätigkeit stürzen würden. Demgegenüber wären die Jungen erstmal froh, «einfach irgendwas arbeiten» zu können.
Früher verdienten sich Schüler auch beim Putzen von Schulhäusern etwas dazu. Diese Grundreinigung im Sommer fällt immer mehr weg. Mittlerweile arbeiten Jugendliche ab 15 Jahren in den Sommerferien gerne bei Coop und Migros. Und füllen dort etwa Regale auf.
Der Mangel an Ferienjobs könnte gelindert werden, wenn mehr KMU auf die Mithilfe von Schülern setzen würden, so Marion Walther zur Zeitung. Doch viele hätten wohl im Sommer ebenfalls Ferien, oder müssten noch einen Betreuer für die Schüler einsetzen.