Kampagne für Hornkuh-Initiative lanciert

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Bern,

Die Verfechter der Hornkuh-Initiative packen den Stier bei den Hörnern und machten heute Dienstag auf ihre Anliegen aufmerksam.

Armin Capaul, Bergbauer und Initiant, Mitte, spricht an der Seite von Anet Spengler Neff, Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Biologischen Landbau, links, und Tamara Fretz, Tierpsychologin und Cow Signals-Beraterin, rechts, während einer Medienkonferenz über die Hornkuh-Initiative zur Eidgenössischen Volksabstimmung.
Armin Capaul, Bergbauer und Initiant, Mitte, spricht an der Seite von Anet Spengler Neff, Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Biologischen Landbau, links, und Tamara Fretz, Tierpsychologin und Cow Signals-Beraterin, rechts, während einer Medienkonferenz über die Hornkuh-Initiative zur Eidgenössischen Volksabstimmung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hornkuh-Initiative startete heute Dienstag ihre Kampagne.
  • Sie soll Hornkuh-Halter für ihre Umkosten entschädigen.

Kühe mit Hörnern sind in der Schweiz am Verschwinden. Die Unterstützung von Bauern, die solche Tiere noch halten, könnte das verhindern. Die Verfechter der Hornkuh-Initiative machten am Dienstag auf ihr Anliegen aufmerksam.

Für sie geht es letztlich um die Würde der Kreatur, wie Initiant und Bergbauer Armin Capaul vor den Medien in Bern erklärte. Sein Volksbegehren wolle jene Landwirte unterstützen, die Rinder und Ziegen noch mit ihren natürlich gewachsenen Hörnern halten.

Kein Verbot im Sinn

Es gehe hingegen nicht um ein Verbot der Enthornung durch Ausbrennen bei Jungtieren. Den Weg einer Initiative habe er beschritten, weil Petitionen und andere Eingaben bei Bundesrat und Parlament wirkungslos geblieben seien, sagte Capaul.

Fast 90 Prozent der Kühe in der Schweiz sind heute bereits enthornt. Bei einem Teil von ihnen kam das durch die Zucht zustande. Bei der Mehrzahl hingegen und besonders bei Milchkühen wurden die Hörner in einem schmerzhaften Prozess entfernt.

Den Kälbern und Kitzen wird das Gehörn im Alter von etwa zwei Wochen mit einem auf 700 Grad erhitzten Eisen ausgebrannt. Einen Tag darauf zeigen die Tiere immer noch Schmerzsymptome trotz Betäubung und Schmerzmitteln. Die Initiative kommt am 25. November zur Abstimmung.

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