Schweizer Bauern arbeiten viel – im Schnitt deutlich mehr als 60 Stunden wöchentlich. Immer wichtiger wird für sie der Direktverkauf.
Bauernbewegung
Ein Traktor auf dem Feld. (Symbolbild) - keystone

Am längsten wird traditionell in Familienbetrieben gearbeitet: Bei einem Betriebsleiter beträgt das Wochenpensum im Durchschnitt 67 Stunden. Ist eine Frau verantwortlich, arbeitet sie 63 Stunden, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

Auch die Partnerinnen und Partner und die übrigen erwachsenen Familienmitglieder sind im Schnitt über 60 Stunden pro Woche im Einsatz. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Von 2010 bis 2016 verringerte sich die Arbeitszeit lediglich um eine Stunde pro Woche. Neben den Tätigkeiten auf dem Betrieb leisten die Landwirte im Durchschnitt elf Wochenstunden ausserhalb des Hofes. Je nach Betriebsgrösse erstrecken sich die Nebentätigkeiten bis zu einem Vollpensum.

Direktverkauf als wichtiges Standbein

Drei Viertel aller geleisteten Arbeitsstunden einer Bauernfamilie entfallen auf die eigentlichen landwirtschaftlichen Arbeiten, ein knappes Fünftel auf Tätigkeiten ausserhalb des Betriebes. Sieben Prozent der Zeit wird für die innerbetriebliche Diversifikation aufgewendet, das heisst für Direktverkauf, Gastronomie, Lohnarbeiten und anderes. Besonders zugenommen hat der Direktverkauf von selbst produzierten Gütern, zum Beispiel in einem Hofladen oder auf dem Markt. Waren es 2010 erst 7100 Betriebe, die dieses Standbein nutzten, sind es 2016 bereits 11'360 Betriebe – ein Plus von 60 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut dem Bundesamt für Statistik arbeiten Schweizer Landwirte im Durchschnitt 67 Stunden pro Woche.
  • Viele gehen neben der Arbeit auf dem Bauernhof auch noch einer anderen Tätigkeit nach.
  • Der Direktverkauf von selbst produzierten Gütern hat im letzten Jahr massiv zugelegt.
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