Kanton Bern schreibt Überschuss trotz Corona
Trotz Covid-Krise weist die Jahresrechnung 2020 des Kantons Bern einen Überschuss von 40 Millionen Franken aus.
Das Ergebnis sei «schlechter als budgetiert, aber besser als im Verlauf des letzten Jahres befürchtet», sagte Finanzdirektorin Beatrice Simon (Die Mitte) am Dienstag vor den Medien in Bern. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 218 Millionen Franken. Nach Beginn der Covid-Krise im vergangenen Frühling hatte der Regierungsrat aber wiederholt vor einem hohen Defizit gewarnt.
Das konnte dank der Nationalbank (SNB) abgewendet werden. Die zusätzliche Gewinnausschüttung der SNB konnte die hohe Belastung der bernischen Staatskasse durch Covid zumindest teilweise kompensieren. Die Nationalbank überwies dem Kanton Bern insgesamt 324 Millionen Franken.
Die Bewältigung der Krise führte in der bernischen Erfolgsrechnung zu Aufwendungen von insgesamt 303 Millionen Franken. Dazu kommen nicht quantifizierbare Ertragsausfälle, beispielsweise durch tiefere Verrechnungssteuer- und Bussenerträge. Deutlich zurück gingen zudem die Steuereinnahmen bei den juristischen Personen.
Die Covid-Krise werde in Zukunft deutliche Spuren im Finanzhaushalt hinterlassen, betonte Simon. So werde sie sich im laufenden Jahr erheblich auf die Steuererträge auswirken. Hinzu komme die anhaltend hohe Belastung auf der Aufwandseite.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Bern erzielt auch im Corona-Jahr ein Überschuss von 40 Millionen Franken.
- Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 218 Millionen Franken.