Kanton Bern wirbt Studierende als Lehrer-Ersatz an
Der Lehrermangel in der Schweiz spitzt sich weiter zu. So sehr, dass der Kanton Bern nun sogar Studierende um eine Bewerbung bittet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Lehrermangel in der Schweiz spitzt sich weiter zu.
- Der Kanton Bern wirbt nun sogar Studierende als Aushilfe an.
Seit Jahren herrscht in der Schweiz ein akuter Lehrermangel. Hauptgrund: fehlender Nachwuchs. Gemäss dem Bundesamt für Statistik befindet sich die Zahl der Pensionierungen bei den Lehrkräften der obligatorischen Schule gegenwärtig auf einem Höchststand.
Im Kanton Bern scheint die Situation besonders brenzlig. So brenzlig, dass nun sogar Studierende angeworben werden. In einem Rundmail wendet sich die Bildungs- und Kulturdirektion mit einer dringenden Bitte an die Uni Bern.
Keine Lehrpersonen für nach den Sommerferien
«Zum jetzigen Zeitpunkt sind in den bernischen Volksschulen immer noch 109 unbefristete und 110 befristete Stellen offen», heisst es zu Beginn. Es sei deshalb nicht sichergestellt, dass nach den Sommerferien alle Schulklassen mit einer Lehrkraft starten können.
«Wir sind Ihnen deshalb sehr dankbar, wenn Sie sich, wenn irgend möglich, auf eine der offenen Stellen bewerben und wenigstens für eine befristete Zeit einspringen könnten.»
Auch ein Blick auf das Stellenangebot im Kanton Bern zeigt, wie akut der Lehrermangel ist. Täglich werden im Kanton derzeit Stelleninserate ins Netz gestellt. Diese reichen von Klassenlehrpersonen über Heilpädagogen bis hin zu Stellvertretungen.