Kanton Glarus mit zweithöchstem Prämienanstieg des Landes

Keystone-SDA Regional
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Glarus,

Kanton Glarus verzeichnet mit 9,2 Prozent den zweithöchsten Anstieg der Krankenkassenprämien im Jahr 2025.

Prämienverbilligung
Der Kanton Glarus hat den zweithöchsten Prämienanstieg des Landes. - keystone

Der Kanton Glarus weist bei den Krankenkassenprämien im nächsten Jahr den mit 9,2 Prozent zweithöchsten Anstieg aller Kantone auf. Das ist deutlich über dem Schweizer Schnitt von 6 Prozent.

Die durchschnittliche Krankenkassenprämie über alle Altersklassen steigt im Kanton Glarus von 314 Franken auf 342,8 Franken, wie das Bundesamt für Gesundheit am Donnerstag mitteilte. Der Anstieg beträgt im Schnitt also 28,8 Franken. Das ist der dritthöchste Wert im Land.

Am stärksten steigt die Kinderprämie. Diese beträgt neu 105,8 Franken, was einem Anstieg von 16,2 Prozent entspricht. Bei den Erwachsenen ab 26 Jahren beträgt der Anstieg noch 9 Prozent auf 405,6 Franken. Erwachsene bis zum Alter von 25 Jahren bezahlen mit einer Prämie von 2753 Franken 7 Prozent mehr als dieses Jahr.

Gesundheitsdirektor erklärt die massiven Prämienerhöhungen

Für Gesundheitsdirektor Markus Heer (SP) sind die massiven Anstiege «bedauerlich, aber erklärbar», wie er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Die Prämienerhöhung ergibt sich aus der tatsächlichen Kostensteigerung im Kanton (+ 4,6 Prozent) und einem starken Nachholbedarf bei der Prämienhöhe (+ 4,1 Prozent). Dazu käme ein leichter Mittelaufbau bei Kassen mit finanzieller Unterdeckung (+ 0,5 Prozent).

Immerhin zeige sich das Kostenbewusstsein der Glarner Bevölkerung darin, dass auch die neuen Prämien unter dem Schweizer Mittelwert lägen. Vergleiche man die mittlere Prämienentwicklung in den Jahren 2019-2025, liege der Kanton Glarus mit jährlich plus 3,3 Prozent nur 0,1 Prozentpunkte über dem Schweizer Durchschnitt.

Zukunftsaussichten für Krankenkassenprämien

«Ein grosser Teil des aktuellen Anstiegs ist auf Faktoren zurückzuführen, die durch die kantonale Gesundheitspolitik nicht beeinflusst werden können», erklärte Heer. Das Kantonsparlament habe der Regierung aber erst am Mittwoch ein Postulat überwiesen, welches den Regierungsrat verpflichte, eine integrierte Gesundheitsregion zu prüfen. «Gelingt ein solches Projekt, sind auch auf der Kostenseite positive Auswirkungen zu erwarten», meinte der Regierungsrat.

Für die nahe Zukunft ist er vorsichtig optimistisch. «Wir gehen zurzeit nicht davon aus, dass die Prämien sich auch in den kommenden Jahren so stark erhöhen müssen», sagte Heer.

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Kommentare

User #2644 (nicht angemeldet)

In den Städten wie Zürich und Basel gehen die Leute ganz bestimmt mehr zum Arzt, als in Glarus. Da wird wieder ungerecht umverteilt. Wahrscheinlich weil das Leben in der Stadt schon länger schwer finanzierbar ist, für normal Sterbliche.

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