Kanton Luzern lässt über 200 Covid-Zertifikate vorsorglich sperren
Zertifikats-Debakel in Luzern: 254 Personen sollen sich den Covid-Nachweis für Genesene mit falschen Angaben erschlichen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Stichproben der Covid-Zertifikate in Luzern gab es Unregelmässigkeiten.
- 254 Personen erhielten unberechtigterweise einen Nachweis für Genesene.
- Die Betroffenen werden bis heute Abend informiert.
Im Kanton Luzern haben sich Personen mit falschen Angaben Covid-Zertifikate verschafft. Nun werden 254 Zertifikate vorsorglich gesperrt. Die kantonale Dienststelle Gesundheit und Sport war bei Stichproben auf Unregelmässigkeiten gestossen. Die betroffenen Personen werden bis heute Abend informiert, wie die Dienststelle am Donnerstag mitteilte.
In der Regel erhalten genesene Personen das Zertifikat über den Bund, nachdem sie ein Onlineformular ausgefüllt haben. In Einzelfällen erfolgt die Bearbeitung der Gesuche aber zusätzlich über den Kanton.
Dies sei dann der Fall, wenn beim Datenabgleichs in der Bundes-Software keine 1:1-Übereinstimmung mit den Informationen des Onlineformulars vorliege. Die Gesuche werden in diesem Fall von der kantonalen Dienststelle individuell bearbeitet. Es handelt sich im Kanton Luzern dabei lediglich um rund 0,8 Prozent der Covid-Zertifikate für Genesene.
Eine Überprüfung habe nun ergeben, dass bis zu 254 Personen im Kanton Luzern unberechtigterweise ein Covid-Zertifikat erhalten haben. Die Dienststelle habe die vorsorgliche Sperrung dieser Covid-Zertifikate umgehend veranlasst.