Der Kanton Tessin und die Stadt Bellinzona wollen sich an der Realisierung der neuen SBB-Anlagen beteiligen und einen Teil des SBB-Areals kaufen.
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Die SBB weist im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von 479 Millionen Franken aus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Tessin und Bellinzona wollen 120 Millionen Franken für die SBB investieren.
  • In Arbedo-Castione (TI) soll bis 2026 eine neue Logistikbasis entstehen.
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Der Kanton Tessin will mit 100 Millionen Franken, die Stadt Bellinzona mit 20 Millionen Franken die Realisierung der neuen SBB-Industriewerkstätten ermöglichen sowie einen Teil der Fläche des heutigen SBB-Areals kaufen.

Neue Logistikbasis

In den Werkstätten werden künftig zwischen 200 und 230 Mitarbeitende beschäftigt. Bisher waren es 350. Der Abbau soll über die natürliche Fluktuation erfolgen. Vorgesehen ist eine Investitionssumme von 360 Millionen Franken. Die neuen Industriewerkstätten sollen bis 2026 in Arbedo-Castione (TI) realisiert sein und zur logistischen Basis für den Personenverkehr der SBB werden.

Gleichzeitig zum Bau des neuen Werks ist die Umnutzung des Areals des heutigen SBB Werks in Bellinzona vorgesehen mit unter anderem einem Technologiepark, Schulen sowie Wohnungen. 45'000 Quadratmeter sollen in Besitz von Kanton und Stadt Bellinzona übergehen.

Seit Januar 2017 haben sich der Kanton Tessin, die Stadt Bellinzona und die SBB gemeinsam mit der Zukunft des Werks Bellinzona befasst und die Sozialpartner regelmässig darüber informiert. Die Investitionen für das neue Werk belaufen sich insgesamt auf 360 Millionen Franken.

Zehn Jahre Kampf

Gewerkschaften, Belegschaft und Behörden kämpfen seit zehn Jahren um den Erhalt des SBB-Industriewerks im Tessin. Im Frühjahr 2008 hatten die Beschäftigten der Industriewerkstätte Bellinzona - getragen von einer grossen Solidaritätswelle der Tessiner Bevölkerung - über einen Monat lang für den Erhalt der «Officine» in der Kantonshauptstadt gestreikt.

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