Kanton Uri testet Böden und Grundwasser auf «Ewigkeitschemikalien»
Das Amt für Umwelt entdeckt eine hohe Belastung durch PFAS. Auch stark besuchte Loipenstandorte, wo fluorhaltige Skiwachse zum Einsatz kämen, sind betroffen.

Das Amt für Umwelt des Kantons Uri hat zwischen 2022 und 2023 Boden und Grundwasser auf die sogenannte Ewigkeitschemikalie PFAS getestet. Die Untersuchungen zeigten, dass einzelne Standorte durch Löschschaum stark belastet sind.
Bei Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) handelt es sich um eine Stoffgruppe von synthetischen Chemikalien, welche die Fähigkeit hat, Wasser und Öl abzuweisen, wie das Urner Amt für Umwelt am Dienstag mitteilt. Es wird unter anderem bei Teflonpfannen, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Feuerlöschern und Skiwachsen eingesetzt.
Da PFAS schlecht abbaubar sind, werden sie auch «Ewigkeitschemikalien» genannt. Laut Mitteilung sind einige PFAS toxisch und können bereits in tiefer Konzentration gesundheitliche Schäden auslösen, geraten sie in die Nahrungskette.
Bodenproben an kritischen Standorten
Das Amt für Umwelt hat in Uri an 13 Standorten, an denen mit einer erhöhten Belastung zu rechnen war, Bodenproben entnommen. Beispielsweise an Übungsplätzen mit Löschschaumeinsatz, Wintersportanlagen oder Industriegebieten. Das Ausmass der Belastung variierte stark zwischen den Standorten.
Am höchsten war die Belastung dort, wo regelmässig Löschschäume zum Einsatz kamen. Die Belastungen seien vereinzelt derart hoch gewesen, dass weitere altlastenrechtliche Abklärungen folgen werden, so das Amt für Umwelt. Ebenfalls aufgefallen seien stark besuchte Loipenstandorte, wo vermutlich fluorhaltige Skiwachse zum Einsatz kämen.
Grundwasseruntersuchungen und Folgemassnahmen
Auch das Grundwasser wurde an zehn Messstellen überprüft. Bei der Mehrheit lagen keine Nachweise einer PFAS-Belastung vor.
Einzig bei einem Grundwasserpumpwerk wurde der empfohlene umweltrechtliche Beurteilungswert überschritten. An jener Messstelle werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt.