Ein neuer Riss auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche sorgt für die Ausweitung des Perimeters zum Wolfs-Abschuss.
Ein Wolf ist in seinem Gehege im Wildpark Schorfheide in Gross Schönebeck (D) am 05.04.2016 zu sehen.
Ein Wolf ist in seinem Gehege im Wildpark Schorfheide in Gross Schönebeck (D) am 05.04.2016 zu sehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Wallis weitet das Gebiet zum Abschuss von Wölfen aus.
  • Grund dafür ist ein weiterer Riss auf landwirtschaftlicher Nutzfläche.
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Der Kanton Wallis hat den Perimeter des im Goms zum Abschuss freigegebenen Wolfes erweitert. Grund ist ein neuer Riss in Obergesteln auf landwirtschaftlicher Nutzfläche. Trotz Herdenschutzmassnahme, in diesem Fall ein Elektrozaun, tötete dort ein Wolf Anfang Oktober ein Schaf und verletzte ein weiteres verletzt, wie der Kanton Wallis heute Dienstag mitteilte. Die Abschusserlaubnis für den Wolf war am 5. September erteilt worden, nachdem auf geschützten Weiden mindestens 23 Schafe gerissen und zehn weitere verletzt worden waren.

Nun weiten sich die Schäden innerhalb des Streifgebiets des Wolfes von den bisher betroffenen Alpgebieten auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen aus. Eine Erweiterung des bisherigen Umkreises seit notwendig, um weitere Schäden soweit als möglich zu vermeiden, hiess es im Communiqué.

Naturschützer sind dagegen

Die Rahmenbedingungen für eine zweite Abschussbewilligung eines Wolfs im Val d'Anniviers bleiben dagegen unverändert. Die Naturschutzverbände WWF und Pro Natura haben vergangene Woche gegen diese Abschusserlaubnis Rekurs eingelegt. Sie sind der Ansicht, dass die Herdenschutzmassnahmen ungenügend waren.

Weiter sei es wahrscheinlich, dass in dieser Region ein Rudel lebe, kritisierten die Organisationen. Somit bestehe die Gefahr, die Elterntiere zu töten und gleichzeitig die Jungtiere in Gefahr zu bringen. Im Val d'Anniviers waren im Sommer insgesamt 39 Schafe von Wölfen getötet worden.

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