Kapo St. Gallen hat über 17'000 Stunden Überzeit
Bei den fast 1000 Mitarbeitenden der Kapo St. Gallen häuft sich die Überzeit – denn es fehlt immer noch viel Personal.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantonspolizei St. Gallen hat mit 17'017 Überstunden zu kämpfen.
- Laut Mediensprecher Hanspeter Krüsi wäre die Neurekrutierung die beste Lösung.
- Bei der Stapo St. Gallen sieht es ziemlich ähnlich aus.
17'017 Überstunden! So lautet die Bilanz der fast 1000 Mitarbeitenden der Kantonspolizei St. Gallen.
Der Abbau der Überstunden führt dazu, dass weniger Angestellte zur Verfügung stehen. Und daraus resultieren wiederum Überstunden. Denn «Überstunden dürfen bei der Kantonspolizei St. Gallen nicht ausbezahlt werden», sagt Mediensprecher Hanspeter Krüsi zu «FM1Today».
Man sei gezwungen, die geleisteten Überstunden, wenn irgendwie möglich, noch im gleichen Monat zu beziehen. Bei der grossen Anzahl an Mitarbeitenden würde die Zahl ansonsten unkontrolliert in die Höhe schnellen.
Fachkräftemangel macht Situation noch schlimmer
Die ganze Problematik werde zudem durch den Fachkräftemangel noch schlimmer gemacht. «Die Arbeit verteilt sich dadurch auf noch weniger Schultern», sagt Krüsi.
Die Neurekrutierung sei die effektivste Lösung für das Problem. Seit längerer Zeit gestalte sich diese jedoch schwierig. Zudem dauere es mindestens zwei Jahre, bis die neuen Mitarbeitenden das Korps verstärken können.
Stadtpolizisten haben im Schnitt 36 Überstunden
Auch bei der Stadtpolizei St. Gallen sieht es nicht viel besser aus, sagt Sprecher Dionys Widmer zu dem Portal. Im Durchschnitt hätten die Mitarbeitenden 36 Überstunden pro Person. Vor einem Jahr betrug dieser Wert sogar noch zwei Stunden mehr.
Dieser Rückgang zog sich jedoch nicht durch alle Bereiche der Stapo SG. Um etwa drei Stunden stieg der Durchschnitt bei Polizistinnen und Polizisten an der Front.
Es sei aber ein Licht am Ende des Tunnels, meint Widmer. Denn im Oktober sollen 15 neue Polizistinnen und Polizisten in Ausbildung ihren Dienst an der Front antreten.