Karl-Erivan Haub: Überlebenschancen von Tengelmann-Chef schwinden
Das Wichtigste in Kürze
- Karl-Erivan Haub wird seit Samstagmorgen in der Region Zermatt VS vermisst.
- Die Suchaktion wird heute Donnerstag fortgesetzt und ausgeweitet.
- Die Überlebenschancen sinken nach drei bis vier Tagen deutlich, sagte der Rettungschef von Zermatt.
Trotz nur noch minimaler Überlebenschancen soll die Suche nach dem Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub im Skigebiet am Matterhorn weiter gehen. Doch die Rettungskräfte konnte heute nicht wie geplant ausrücken, sagte der Rettungschef von Zermatt, Anjan Truffer, am Donnerstagmorgen. Wann sich das Wetter bessere, sei zunächst nicht abzusehen.
Wie lange die Suche fortgesetzt wird, werde mit der Familie abgestimmt. Ein Suchtag mit Helikopter kann nach seinen Angaben rund 30'000 Franken kosten.
Haug trug nur leichte Kleidung
«Nach drei bis vier Tagen muss man sich bewusst sein, dass die Überlebenschancen deutlich sinken», sagte Truffer. Haub wird seit Samstag vermisst. Er habe ein Lawinensuchgerät dabei gehabt. Bei guten Batterien könne das zwei bis drei Wochen Signale senden - wenn es eingeschaltet war.
Es sei schon einmal ein Überlebender nach sechs Tagen gefunden worden. Der sei aber mit dickem Skianzug und Schlafsack bestens gegen die Kälte ausgestattet gewesen. Haug habe dagegen für seine als Kurztrip geplante Trainingstour nur leichte Kleidung getragen.
Nadel im Heuhaufen
Der Tengelmann-Chef war am Samstag allein zu einer Skitour auf den Berg Klein Matterhorn bei Zermatt aufgebrochen. An der Bergstation nahm eine Kamera noch sein Bild auf. Danach verliert sich seine Spur. Sein Handy war zu dem Zeitpunkt ausgeschaltet oder die Batterien waren leer. «Es ist wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen», sagte Truffer weiter.