Keime und Schadstoffe: Diese Tiefkühl-Hamburger können krank machen

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Zürich,

Bakterien, Antibiotikaresistenzen, PFAS: Ein Labortest zeigt, welche Tiefkühl-Burger belastet sind – und welche Hersteller jetzt reagieren.

Burger
In vielen Tiefkühl-Burgern fanden sich problematische Keime und Schadstoffe. - freepik.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein K-Tipp-Test zeigt, dass tiefgekühlte Burger Keime und Schadstoffe enthalten können.
  • Alle getesteten Burger wiesen Keime auf, darunter der gefährliche MRSA-Erreger.
  • Globus nahm seinen Burger aus dem Sortiment, andere Hersteller verteidigen ihre Produkte.

Ein Test des Konsumentenmagazins K-Tipp zeigt: Tiefgekühlte Rindsburger können mit bedenklichen Keimen und Schadstoffen belastet sein.

Ein Labor untersuchte zwölf Produkte auf antibiotikaresistente Keime, krankmachende Bakterien und Industriegifte.

Keimbelastung in allen Burgern

Alle getesteten Burger enthielten Keime, darunter der multiresistente MRSA-Erreger. Laut dem Robert-Koch-Institut kann eine Infektion «einen schweren Verlauf nehmen».

MRSA gelangt durch Mastbetriebe oder unzureichende Hygienemassnahmen in die Nahrungskette.

Besonders problematisch waren Fäkalkeime: Die Burger von Migros (M-Budget) und Aldi (La Finesse) enthielten Ehec, die schwere Durchfälle verursachen können.

Coop Qualité & Prix enthielt Epec-Keime, die ähnliche Symptome auslösen.

In mehreren Produkten fanden sich zudem Enterobakterien, die Infektionen verursachen können. Ebenso Pseudomonaden, die für immungeschwächte Personen gefährlich sind.

Industriegifte PFAS in zwei Produkten

Die Burger von Globus und Coop Prix Garantie waren mit PFAS belastet. Schädliche Chemikalien, die sich in der Umwelt und im menschlichen Körper anreichern.

Besonders bedenklich: Der PFAS-Gehalt der Globus-Burger überschritt den seit 2024 geltenden EU-Grenzwert.

Laut Studien können diese Stoffe die Leberfunktion stören, Krebs fördern und das Immunsystem schwächen.

Fleischqualität: Grosse Unterschiede

Während der Bio-Burger von Coop Naturaplan und der Angus-Burger von Bell mit hochwertigem Muskelfleisch überzeugten, schnitten andere Produkte schlechter ab.

Der Denner-Burger enthielt fast 20 Prozent Fett und viel minderwertiges Bindegewebe. Noch mehr Bindegewebe fanden die Tester nur in den Migros-Burgern (M-Classic und Migros Bio).

Reaktionen der Hersteller

Globus zog seinen belasteten Burger sofort aus dem Sortiment und nannte die Ergebnisse «nicht tolerierbar».

Denner zeigte sich überrascht über den hohen Fettgehalt und kündigte eine Überprüfung an.

Isst du regelmässig einen Burger?

Migros, Aldi und Coop betonten, dass ihre Produkte die gesetzlichen Grenzwerte einhalten. Laut Coop sei der PFAS-Gehalt «unter dem gesetzlich geregelten Grenzwert».

Hinsichtlich der MRSA-Belastung sehen die Hersteller kein Problem, solange «die Küchenhygiene eingehalten und die Burger gut durchgebraten» würden.

Migros führt die Keimbelastung auf die «Aufzuchtbedingungen der Tiere» zurück, während Aldi die Verantwortung auf die gesamte Lieferkette verteilt.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

«MRSA gelangt durch Mastbetriebe oder unzureichende Hygienemassnahmen in die Nahrungskette.» Alles staatlich subventioniert..

User #4039 (nicht angemeldet)

Das ist doch veganer Quatsch mit Sosse. Die Burger von Coop sind immer einwandfrei, ich brate sie sogar nur so lange, dass sie innen noch rosa sind.

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