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Swisscom spricht mit Satelliten-Firmen von Musk und Bezos

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Zürich,

Die Swisscom will bis in zehn Jahren für alle Gebäude hierzulande Gigabit-Anschlüsse anbieten.

Gigabit
Swisscom will bis in zehn Jahren für alle Gebäude hierzulande Gigabit-Anschlüsse anbieten. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Nachdem das Glasfasernetz der Swisscom mittlerweile die halbe Schweiz abdeckt, legt sich der «blaue Riese» die Latte höher. Der grösste Schweizer Telekomkonzern will bis in zehn Jahren für alle Gebäude hierzulande Gigabit-Anschlüsse anbieten. Dazu prüft die Swisscom auch Angebote von Satelliten-Firmen von US-Milliardären wie Elon Musk oder Jeff Bezos.

«Unsere Ambition sind Gigabit-Anschlüsse für die ganze Schweiz» bis 2035, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann am Donnerstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

Der grösste Teil davon soll durch Glasfaserleitungen erschlossen werden, die bis 2035 eine Abdeckung von 90 Prozent bieten sollen. «Wir wollen alle Gemeinden und Siedlungsgebiete mit Glasfasern ausstatten.»

Die restlichen 10 Prozent sollen mit Mobilfunk und Satellitentechnologien abgedeckt werden. Der Empfang über Satelliten ist für die Swisscom nichts Neues. Das mache sie bereits an gewissen Orten seit rund 20 Jahren, sagte Aeschlimann. Aber bisher verwende man dafür geostationäre Satelliten.

Satellitentechnologie: Neue Partnerschaften im Blick

Die tiefer fliegenden Satelliten wie die von Starlink, der Firma von Tesla-Chef Elon Musk, oder Kuiper von Amazon-Chef Jeff Bezos würden viel höhere Bandbreiten bieten. Dort sei der technologische Fortschritt rasant.

Man prüfe Partnerschaften mit Starlink, Kuiper und weiteren Anbietern, sagte Aeschlimann: «Wir sind mit allen im Dialog, um zu schauen, wie wir das in den nächsten Jahren umsetzen.» Entschieden habe man sich noch nicht.

Gleichzeitig wird das total veraltete Kupfernetz aus den Anfängen der Telekomzeit sukzessive stillgelegt. Die Swisscom habe schon 100'000 Kupferanschlüsse weniger als vor einem Jahr. «Wir haben erste Quartiere, die komplett kupferfrei sind», sagte Aeschlimann.

Nun kämen auch die Telefonzentralen an die Reihe, von denen erste in den nächsten Jahren keine Kupferanschlüsse mehr haben würden. Das sei aber ein Jahrzehnteprojekt.

Kupfernetze auf dem Rückzug

Die Abschaltung passiere von Gemeinde zu Gemeinde und von Quartier zu Quartier. «Wir werden das nicht übers Knie brechen». Bis in 2035 wolle die Swisscom das Kupfernetz abstellen.

Dadurch könnte man viel Strom sparen, was zu heutigen Strompreisen rund 20 Millionen Franken pro Jahr an Einsparungen bringen würde. Beim Glasfaserstreit mit der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko seien noch 380'000 Anschlüsse blockiert.

Deren Umbau, um sie wieder freizuschalten, dauere noch bis Ende des Jahrzehnts, sagte Aeschlimann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Kommentare

User #2945 (nicht angemeldet)

Und Musk filtert dann alles raus was ihn interessiert und verkauft es. super Sache

User #5902 (nicht angemeldet)

Wir sollten uns nicht von US-Oligarchen abhängig machen und auf europäische Infrastruktur uns abstützen. Europa als ganzes muss gestärkt werden, um gemeinsam gegen die Grossen bestehen zu können.

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